Leiter-Duo für die SEA

Kreatives Lobbying für Jesus in der Schweizer Gesellschaft

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA verbindet Gemeinden und Christen im Blick auf Herausforderungen in der Gesellschaft. Marc Jost und Matthias Spiess leiten die SEA ab Mai gemeinsam. Sie wollen «das Beste für den Leib Christi herausholen».
Ab Mai als SEA-Generalsekretäre tätig: Marc Jost (links) und Matthias Spiess (Bild: idea Spektrum Schweiz)

Im Gespräch mit der Zeitschrift idea Spektrum haben Jost und Spiess dargelegt, wie sie in der Nachfolge von Hansjörg Leutwyler der SEA weiter Profil geben wollen. Der Ostschweizer Matthias Spiess, bisher SEA-Jugendsekretär, übernimmt Geschäftsleitung und Mitarbeiterführung und wird für die strategische Ausrichtung der Deutschschweizer Allianz verantwortlich zeichnen. Weiter liegt ihm die Unterstützung der lokalen Allianzen am Herzen.

Zusammen stärker auftreten

Der Berner Marc Jost, der Leiter des Hilfswerke-Verbands Interaction bleibt und 50 Prozent bei der SEA einsteigt, wird die meisten der 15 SEA-Arbeitsgemeinschaften koordinieren und die SEA in der Deutschschweizer Öffentlichkeit vertreten. Zudem will er die Zusammenarbeit mit der Westschweizer Allianz stärken. Und überlegen, «wie wir vermehrt gemeinsame Stellungnahmen zu gesellschaftlichen Fragen erarbeiten könnten».

Im September ist laut Jost ein Treffen mit allianznahen Bundesparlamentariern geplant. «Dazu wollen wir auch führende christliche Fachpersonen und Opinionleaders einladen, die im gleichen Monat am internationalen Kongress für Entwicklungszusammenarbeit in Thun teilnehmen werden.»

Bewegung, nicht Kirche

Zum Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) und der Bischofskonferenz will Spiess gute Beziehungen pflegen, doch das werde «kein Hauptschwerpunkt unserer Arbeit sein». Er selbst sei Landeskirchler und «interessiert daran, dass wir das Beste für den Leib Christi herausholen». Die SEA steht auf dem Boden der Lausanner Verpflichtung von 1974 und verbindet die Christen, die sich auf die Glaubensbasis der Evangelischen Allianz berufen. Diese wollten ein ganzheitliches Christsein leben, sagt Jost, und müssten mit anderen Christen gemeinsame Interessen wahrnehmen, namentlich im Weitergeben des Evangeliums in der multireligiösen Welt.

Bewusst abgrenzen soll sich die Evangelische Allianz dort, «wo Machtmissbrauch im Spiel ist und jemand stur auf dieser Haltung beharrt» (Jost). Und auch dort, «wo die Glaubensbasis der Allianz durchbrochen und verleugnet wird» (Spiess).  

An der Basis präsent

Präsent ist die SEA durch ihre landesweit 81 Orts- und Regional-Sektionen mit rund 590 landes- und freikirchlichen Gemeinden. Dazu kommen in der Deutschschweiz 15 Arbeitsgemeinschaften, die über 170 christliche Werke und Fachpersonen verbinden.

Marc Jost unterstreicht ihre Bedeutung für das Wirken der SEA an der Basis: «Das beste Mittel sind starke Sektionen und starke Arbeitsgemeinschaften, die auch öffentlich auftreten. Die Sektionen erreichen die Basis direkt, während die Arbeitsgemeinschaften die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen können.» Laut Matthias Spiess gelingt Kommunikation am besten, wenn Christen «glaubwürdig leben und gemeinsam den Willen Gottes tun».

Versuchung, nicht Verfolgung

Auf die Frage, wie gross ist die Gefahr einer Diskriminierung von Christen in der Schweiz sei, konstatiert Spiess «eine privilegierte Situation mit Demokratie und Religionsfreiheit». Jost verweist darauf, dass auch «eine Situation mit so vielen Freiheiten und Wohlstand, wie wir sie haben, für Christen nicht ungefährlich» sei.

Datum: 24.02.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet / idea Spektrum Schweiz

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