Religionsprivilegien sollen überprüft werden

Nach dem Minarettverbot wollen der Freisinnige Ruedi Noser und andere Politiker das "Verhältnis sämtlicher Religionen, auch der christlichen Landeskirchen, zu Staat und Gesellschaft" neu definieren. Dabei sollen auch Privilegien und Sonderrechte der christlichen Religionen, wie das Kreuz in der Schule oder das Priesterverbot für Frauen, infrage gestellt werden.
Ruedi Noser

"Die Frage, welche religiösen Werte oder Gebräuche sich mit unseren gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Regeln vertragen, muss gesamthaft gestellt werden", sagt Noser. Er wird in der Kulturkommission des Nationalrats einen entsprechenden Antrag stellen. Ziel ist ein politischer Vorstoss, der den Bundesrat verpflichten soll, entsprechende Regelungen zu erlassen.

Vorab SP- und grüne Politiker unterstützen Noser. SP-Nationalrat Jean-François Steiert sagt: "Wenn wir von Minderheiten Integration verlangen, braucht es Wertvorstellung, an denen sich alle orientieren können." Auch in seiner FDP findet Noser Zustimmung. Die Zürcherin Doris Fiala signalisiert Bereitschaft für eine "grosse Wertedebatte".

Datum: 08.12.2009
Quelle: Kipa

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