News Flash – Kurzmeldungen

News Flash

Aus Kindergebeten soll im Jahr der Bibel ein Buch werden. Das Lutherische Verlagshaus Hannover sucht Kindergebete für ein Buch, das noch im Jahr der Bibel 2003 erscheinen soll. Mit der Aktion wolle der Verlag das Beten von und mit Kindern fördern, sagt Lektorin Corina Kruse-Roth. Plakate mit dem Motto "Lieber Gott, hör uns mal zu..." seien an 3.000 Adressen versandt worden, von Grundschulen bis zu Kindergärten und Kindergottesdienst-Gruppen. Der Verlag bittet Gruppen, ihre Lieblingsgebete einzusenden. Eine Auswahl daraus soll in dem geplanten Buch erscheinen und auch bei den Kinder-Informations-Tagen im November in Hannover ausgestellt werden. Dann werden unter den teilnehmenden Gruppen Geschenke verlost wie Kinderbibeln oder Malkästen. An der Aktion beteiligen sich neben einigen Sponsoren das Diakonische Werk und die Arbeitsstelle Kindergottesdienst der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Einsendeschluss ist der 16. Juni. Die Anschrift lautet: Lutherisches Verlagshaus, Corina Kruse-Roth, Knochenhauerstrasse 38/40, 30159 Hannover.

Luzerner Kirchen: Stille tanken an der LUGA. An der Luzerner Gewerbe-Ausstellung LUGA bieten dieses Jahr zum ersten Mal die drei Luzerner Landeskirchen - die christkatholische, die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirche - gemeinsam einen Raum der Stille an. Eine Erlebnismesse wie die LUGA sei geradezu ideal, um auf Menschen zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Syriens Christen sind über Anschuldigungen der USA besorgt. Syriens Christen – etwa 10 Prozent der Bevölkerung – sind besorgt über die schweren Anschuldigungen der US-amerikanischen Regierung, Syrien verfüge über Massenvernichtungswaffen und unterstütze das gestürzte irakische Regime. Wie ihre muslimischen Landsleute befürchten auch Syriens Christen, dass Washington mit "Lügen" das Terrain für ein militärisches Eingreifen in Syrien vorbereitet. "Die einen von uns haben Angst, die anderen sind der Ansicht, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Dass die USA etwas im Schilde führen, ist aber durchaus möglich, und wir müssen uns darauf vorbereiten, denn sie betreiben Desinformation". Diese Aussage machte Erzbischof Jean-Clément Jeanbart.

Immer weniger gehen Ostern zur Kirche. Nur jeder dritte Deutsche (32 Prozent) will Ostern in die Kirche gehen, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid- Umfrage im Auftrag der Hamburger TV-Illustrierten "Bildwoche". Die Zahl der Nicht-Kirchgänger liegt demnach in Westdeutschland bei 63 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent), im Osten sind es 81 Prozent (Vorjahr: 74 Prozent). Besonders junge Leute (81 Prozent) bis 29 Jahre verspüren kein Bedürfnis auf einen österlichen Gottesdienstbesuch. Bei den 30- bis 59-Jährigen sind es im Schnitt 67 Prozent und bei den über 60-Jährigen 56 Prozent, die lieber zu Hause bleiben.

Irak: Chaldäische Kirche für "transparente" Regierungswahl. Die chaldäisch Kirche hofft, dass die neue irakische Regierung nach "transparenten Kriterien" ausgesucht wird und nicht auf Grund ihrer Nähe zu amerikanischen und britischen Militärs. Das betonte chaldäische Patriarch, Philip Najim.

Schweizer Bischöfe empört über neue "Stop Aids"- Kampagne. Die Schweizer Bischöfe sind empört über die vom Bundesamt für Gesundheit lancierte Kampagne "Stop Aids 2003". Sie verwahren sich dagegen, dass die Bundesbehörden für die Kampagne "den Sinn wichtiger Werte des christlichen Glaubens zu ihren Gunsten verwenden und missbrauchen ". Kampagnen-Slogans wie "Schütze deinen Nächsten wie dich selbst… benütze ein Präservativ!" oder "Grüss Gott, Herr Pfarrer, wenn Rom es schon nicht gerne hört, dass Sie über Verhütung sprechen, reden Sie doch über Präservative". Diese und weitere Slogans sind Teil der diesjährige Stop-Aids-Kampagne, die ab 22. April in der ganzen Schweiz auf gelben Plakaten mit rund 120 Texten an die Gesamtbevölkerung und an sämtliche Risikogruppen wendet. Die Schweizer Bischofskonferenz verlangt "mit Nachdruck die Rücknahme der in ihren Augen beleidigenden Plakate". Die SBK sei sich sehr bewusst, dass der Kampf gegen Aids extrem wichtig sei und dass die Kampagnen aufrüttelnd sein müssten, dazu aber die Religion zu gebrauchen, um diese zu verspotten, sei "zutiefst schockierend". Die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Infektionen in der Schweiz hat 2002 um 25 Prozent zugenommen. Mit der neuen Kampagne will der Bund die Verbreitung der Seuche eindämmen.

Ostermarsch in Bern. Am Ostermontag wird in Bern für den Frieden marschiert. Institutionen der reformierten und der römisch-katholischen Kirche, das Antikriegskomitee und das Bündnis „Jugend gegen Krieg“ rufen gemeinsam zu dieser Kundgebung auf. „Nie wieder Krieg!“ Dieser Ruf müsse auch jetzt, im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg, ertönen, sagte Irene Meier-de Spindler von der evangelisch-reformierten Kommission für Ökumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit (OeME) von Bern-Stadt. Der Ostermarsch endet auf dem Münsterplatz mit einer Schlusskundgebung. Als Redner treten Pia Grossholz, Synodalrätin der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Markus Friedli, Leiter Kirche im Dialog (Katholische Kirche Bern), Abdullah Suker Al-Ghazali, Präsident der irakischen Emigranten in der Schweiz sowie Louise Schneider von der GSoA in Erscheinung.

Jeder siebte Deutsche fastet. Die Bereitschaft der Deutschen zum Fasten ist offenbar gesunken. Nur jeder siebte von 1.660 deutschlandweit Befragten verzichte in der Fastenzeit auf Fleisch, Nikotin oder Alkohol, ergab eine am Umfrage des Demoskopie-Institut Allensbach. Vor drei Jahren bekannte sich noch jeder vierte in Westdeutschland zum Fasten, in Ostdeutschland jeder elfte. Laut Allensbach fasten 29 Prozent der Katholiken im Vergleich zu 11 Prozent der Protestanten. Die Zahlen belegten, dass die Fastenzeit heute weniger ernst genommen werde als noch vor wenigen Jahren, so das Institut.

ÖRK: Gnade für lebenslänglich verurteilten US-Jugendlichen. Der Generalsekretär des Ökumenischer Rates der Kirchen (ÖRK), Konrad Raiser, hat Gnade für einen zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilten Jugendlichen im US-Bundesstaat Florida gefordert. In einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Brief an Floridas Gouverneur Jeb Bush erinnert Raiser daran, dass der inhaftierte Lionel Tate das Verbrechen als 12-Jähriger begangen habe. Das im März 2001 gesprochene Urteil sei ohnehin hart, stehe "aber auch in keinem Verhältnis zu seinem Alter". Zuvor hatte bereits die Episkopalkirche Floridas Gnade für Tate gefordert, der für schuldig befunden wurde, einen sechsjährigen Spielkameraden erschlagen zu haben.

Peru: Ältestes religiöses Bildnis Amerikas gefunden. Das bislang älteste religiöse Bildnis Amerikas ist in Peru gefunden worden. Auf einem rund 4.250 Jahre alten Kürbisfragment sei die Abbildung des so genannten "Stab Gottes" gefunden worden, erklärte der Direktor des "The Field Museum" in Chicago, Jonathan Haas, in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Archaeology". Das Fragment sei auf einem Friedhof an der Küste Perus rund 200 Kilometer nördlich von Lima entdeckt worden. Der "Stab Gottes" sei ein religiöses Motiv bei mehreren Andenvölkern gewesen. Der Fund sei etwa 1.000 Jahre älter als alle anderen religiösen Funde Amerikas, so Haas.

Datum: 19.04.2003
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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