Statt kommunistischer Ideologie hörte er christliches Radio
«Wir verkauften Opium als wären es Hühner», erinnert sich Pastor Xa aus dem vietnamesischen Dorf Sin Suoi Ho an eine Zeit vor wenigen Jahrzehnten. Auf den Feldern um das Dorf herum wuchs weder Reis noch Gemüse, sondern einzig Schlafmohn, aus dem Opium gewonnen wird. «Jeder war abhängig und niemand arbeitete auf den Feldern. Wir hatten kein Essen, nur die Blätter aus dem Dschungel. Die Leute stritten sich. Es war eine schwierige Zeit.»
Ein Radio von der Regierung
Auch sein Vater, Hang A Lung, gehörte zu den Drogenabhängigen – doch er war Vorsitzender des Dorfes. Und als Anführer erhielt er von der Regierung ein Radio, um sich über die aktuelle Politik informieren zu können. Das Problem: Lung sprach kein vietnamesisch, die Sprache der offiziellen Radiosendungen – aber er verstand Hmong und damit ein christliches Radioprogramm, das für die Hmong-Volksgruppe ausgestrahlt wurde. Statt kommunistischer Ideologie hörte er nun jeden Tag Gottes Wort…
«Mein Vater hörte das Evangelium und wurde zum ersten Christ», erinnert sich Pastor Xa. «Er wollte, dass unsere ganze Familie Jesus aufnimmt. Er holte auch meinen Bruder nach Hause, der in einer anderen Stadt studierte, und sagte ihm: ‘Du musst Jesus annehmen! Denn wenn er wiederkommt, gehen wir alle in den Himmel und du kommst in die Hölle…’»
Veränderung
Für seinen Glauben wurde Hang A Lung mehrmals von der Polizei festgenommen, geschlagen und inhaftiert, kam aber jedes Mal wieder frei. Als Lung eine Bibel bekam, wurde diese von Haus zu Haus weitergereicht. Nach und nach kamen die Menschen zum Glauben und von den Drogen frei und bauten stattdessen Orchideen oder Gemüse und Reis an. Und obwohl viele von ihnen weder lesen noch schreiben konnten, gründeten die Dorfbewohner diverse Geschäfte und Unternehmen.
Zehn Jahre später wurde das Dorf Sin Suoi Ho von der Regierung als Top-Touristenort ausgezeichnet, 2023 wurde es sogar international zu einer der Top-Destinationen in ganz Südost-Asien auserwählt. Heute ist es bekannt für seine Schönheit, die Ruhe – und für Menschen, die Veränderung erlebt haben.
Was den Ausschlag gab
«Sin Suoi Ho ist eine Fallstudie für die unterschiedlichen Dörfer Vietnams», erklärt Phuc Truong, Leiter von CBN Vietnam. «Gott veränderte eine ganze Dorfgemeinschaft durch die Kirche. Vom Pastor bis zu den Gemeindegliedern gehorchen alle dem Herrn Jesus. Und Gott hat alles verändert. Am Anfang stand nicht die Idee, das Dorf berühmt zu machen – am Anfang stand Idee, dass sie Jesus lieben und ihn ehren wollen.»
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