Livenet-Talk mit Niklaus Burkhalter

Zentraler Wert: gesundes Wachstum

Niklaus (Chlöisu) Burkhalter
Wie kann etwas gesund wachsen? Für das ICF ist diese Frage zentral. Niklaus Burkhalter, seit fast 25 Jahren Pastor des ICF Bern, redet mit Florian Wüthrich über gesundes Wachstum von Kirchen, Pastoren und Ehen.

Bei der Amore Konferenz in München ging es darum, Ehepaare zu fördern und zu unterstützen. ICF-Pastor Niklaus «Chlöisu» Burkhalter war selbst mit seiner Frau vor Ort und teilt im Gespräch seine Eindrücke einer Konferenz, die von Tausenden von Paaren besucht wurde. «Gesund wachsen» ist aber auch ein Zentralthema der ICF-Bewegung, wenn es um ihre Gemeinden geht.

Das war nicht immer so – «früher waren wir eher überheblich, mehr wettbewerbsmässig unterwegs», wie Burkhalter offen bekennt. Heute dreht sich bei Pastorentreffen und Konferenzen die Frage nicht mehr um «Wie gross ist deine Gemeinde?», sondern «Wie gesund seid ihr unterwegs?».

Lehren gezogen

Zu diesem Sinneswandel haben auch schmerzliche Erfahrungen in anderen grossen christlichen Bewegungen beigetragen, wo bekannte Leiter scheiterten. Neben einem Fragebogen zur «Gemeinde-Gesundheit» hat das ICF auch einen für die Pastoren entwickelt. Im Pastorencoaching, in dem Niklaus Burkhalter viel engagiert ist, wird die Frage ehrlich besprochen: «Seid ihr gesund unterwegs?» Burkhalter: «Im Coachinggespräch öffnen Pastoren ihre heiklen Stellen und wir arbeiten gemeinsam an ihrer Lösung. Da gibt es Next steps, sie müssen verbindlich dranbleiben.»

ICF Bern: neues Besuchsverhalten

Auf die lokale Gemeinde angesprochen, ist Burkhalter zunächst froh, dass man Covid gut überstanden hat. Sein Fazit: «Über alles ist die Gemeinde leicht gewachsen. Aber die Leute kommen anders zum Gottesdienst.» Was viele Gemeinden erfahren, erlebt auch das ICF: «Leute, die früher vielleicht zweimal im Monat in den Gottesdienst kamen, kommen heute nur noch einmal.» Die Kirche ist mehr als früher «eine Option geworden». Für viele sei der Sonntag Ruhetag in einem stressigen Leben, das mache sich im Gottesdienstbesuch bemerkbar. Das frustriert den Pastor nicht, ist aber eine Herausforderung, der sich die Kirche stellen muss.

Priorität Familie

«Chlöisu» Burkhalter spricht offen über seine 25 Jahre Pastorendienst; zu seinem «gesunden» Dienst hat immer gehört, dass er der Familie Priorität eingeräumt hat: «Meine Kinder sind meine wichtigsten Jünger.» Ihm sei es das Wichtigste, dass sie «bei Jesus bleiben». Auch über den Dienst seiner Frau spricht er bewundernd: «Ohne sie wäre mein Dienst nicht möglich gewesen.»

Schliesslich verrät er sein Geheimnis, wie man als Pastor mit grossen emotionalen Herausforderungen umgeht: «In der Bibel hat das Volk Israel Manna bekommen, aber immer nur für einen Tag.» So habe Jesus ihm gesagt: «Meine Gnade reicht für diesen Tag. Morgen kriegst du wieder neue.»

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Datum: 15.03.2023
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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