…weil er uns zusammenführt
Es gibt vieles, was wir alleine tun können. Nur etwas ganz bestimmt nicht: eine Beziehung haben. Dazu brauchen wir ein gegenüber. Jemanden, dem wir uns anvertrauen können, mit dem wir lachen können und auch weinen. Schau dich in deiner Gemeinde um. Was siehst du? Lauter andere Menschen. Die wenigsten davon sind wie du. Einige werden ähnlich denken. Andere wiederum sind mit deiner Meinung gar nicht einverstanden. Erst recht nicht, wenn du dir die Gemeinden um dich herum gedanklich vor Augen hältst. Dann kommen auf einmal Differenzen zum Vorschein, die einem zu denken geben. Angefangen von der Musik im Gottesdienst, Gebetsformen, bis hin zu politischen Auffassungen und theologischen Streitigkeiten.
Diese Unterschiede gehören dazu. Nur dürfen sie nicht dazu führen, dass wir uns besser als die anderen fühlen. Dass Gemeinde überhaupt funktioniert, liegt weniger an uns selbst. Vielmehr steckt Gott dahinter. Er hat sich etwas dabei gedacht, als er uns zusammenführte. Möglich wird unser Zusammensein, weil er sich für uns hingab. Christus ist es, der uns Frieden gebracht hat. In ihm sind wir miteinander verbunden.
Es ist wie bei einer Kerze. Schauen wir gemeinsam auf die Flamme, ins Licht der Kerze, wird alles rund herum weniger wichtig. Unsere Blicke treffen sich und wir sind in diesem Moment eins. Richten wir unseren Blick auf Jesus Christus, werden wir eins. Auf einmal verliert das Drumherum seine Bedeutung und wir können aufeinander zugehen. Im Wissen: Gott ist unser gemeinsamer Herr, ihm dienen wir.
Lesung zum Sonntag: Epheser, Kapitel 2, Verse 13-16
Damals wart ihr fern von Gott, jetzt aber seid ihr ihm nahe durch die Verbindung mit Jesus Christus, durch das Blut, das er vergossen hat. Christus ist es, der uns allen den Frieden gebracht und Juden und Nichtjuden zu einem einzigen Volk verbunden hat... Er hat die getrennten Teile der Menschheit mit sich verbunden und daraus den einen neuen Menschen geschaffen.
Impulse zum Gebet
Danken
- dass Gott uns zusammenführt, gerade auch hier zum Gebet
- für unsere Unterschiede, weil durch unsere Verschiedenheit Neues möglich wird
- für unsere Gemeinden und unsere Mitchristen.
Bekennen
- dass wir uns trotz allem immer wieder um uns selbst drehen
- wo wir uns gegenüber Mitchristen in den Gemeinden gleichgültig oder lieblos verhalten
- dass wir manchmal Jesus Christus aus den Augen verlieren.
Bitten
- dass Jesus uns hilft, unseren Blick immer wieder neu auf ihn zu richten
- dass wir durch die Führung des Heiligen Geistes zueinander finden und uns nicht vor Begegnungen mit Christen, die wir nicht kennen, fürchten
- dass er die Eintracht unter den Gemeinden fördert.
Datum: 13.01.2013
Quelle: SEA