„Wir können es schaffen!“
„Wenn unser Mund sagt: ‚Wir können das nicht’, müssen wir ihm das abgewöhnen.“ Dies sagt Maria Chajal, die Frauen ermutigt, Kurse zu besuchen und sich selbst Einkommen zu verschaffen.
Vor der Gewalt in den Urwald geflohen
Auf der Suche nach Land siedelten sich Maya-Indianer im entlegenen Norden Guatemalas an. Ab 1980 wurden auch sie in den Strudel von Unterdrückung, Misstrauen und Gewalt hineingerissen. Zehntausende flohen vor Guerilla und Armee in den Urwald.
Maria, damals siebenjährig, versteckte sich sechs Monate lang. Schliesslich floh die Familie in die benachbarte südmexikanische Provinz Chiapas. Während des Bürgerkrieges in Guatemala verschwanden etwa 50'000 Menschen.
Ringen um Selbstwertgefühl – gegen alle Widerstände
Nun hat eine neue Zeit begonnen. Maria Chajal hat es geschafft, in sieben Dörfern die „Frauenvereinigung für den Fortschritt im Ixcán“ (AMPI) aufzubauen. Das war nicht einfach: „Uns Frauen ist eingeimpft worden, dass wir nichts wert seien.“
Die Reichen verachteten Maya-Frauen, die meist kaum die Schule besuchten und sich daher nicht gewandt spanisch ausdrücken können.
Gewalt lähmt durch Angst
Auch nach der Unterzeichnung des offiziellen Friedensvertrags in Guatemala, der 36 Bürgerkriegsjahren ein Ende setzte, werden Frauen bedroht. Viele getrauen sich, weil Gewalttäter oft der Strafe entgehen, kaum aus dem Haus.
Maria und ihre Freundinnen suchen die Frauen auch in den entlegensten Weilern zu motivieren: Sie sollen Konfitüre, Shampoo oder Kerzen herstellen und so etwas verdienen.
AMPI bringt mit Unterstützung aus der Schweiz den Frauen in Kursen auch Spanisch, Buchhaltung und verbesserte Produktionsweisen bei.
„Wir glauben. Gewalt hat nicht das letzte Wort“ – Fastenaktion 2005 von Brot für alle und Fastenopfer: www.bfa-ppp.ch/kampagne/kampagne.php?id=145&subnavi=2005
Datum: 17.03.2005