«#AnneFrank – Parallel Stories» auf Netflix
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ihrem ethischen oder «christlichen» Gehalt. Unsere Bewertungen sind
dabei nicht notwendigerweise Empfehlungen.
Allgemeine Infos
- Erzählerin: Helen Mirren
- Altersfreigabe: Ab 13 Jahren
- Erscheinungsjahr: 2019
- Länge: 94 Minuten
- Genre: Historische Dokumentation, Biografie
- Schwerpunkt-Themen: Holocaust, Erinnerung, Geschichte
Um was geht es
Die Oscar gekrönte Schauspielerin Helen Mirren erzählt in «#AnneFrank» die bewegende Geschichte von dem jüdischen Mädchen Anne Frank durch deren Tagebuch. Parallel dazu erzählen fünf Überlebende, die während des Holocaust in einem ähnlichen Alter wie Anne Frank waren, von ihren Erfahrungen. Diese Berichte werden durch Historiker und Experten ergänzt, die allgemeine Informationen zu der Zeit und den Geschehnissen liefern.
Der Rahmen für diese Dokumentation bildet eine junge Frau, die verschiedene Holocaust-Gedenkstätten besucht. Sie vermittelt ihre Eindrücke und Fragen mittels Beiträgen auf Twitter.
Die Dokumentation gibt es zurzeit nur in Originalsprache (englisch), es sind jedoch deutsche Untertitel verfügbar.
Bewertung
Die Geschichte von Anne Frank ist den meisten bekannt: Sie war ein jüdisches Mädchen, das sich mit ihrer Familie in Amsterdam über zwei Jahre vor den Nazis versteckt hielt. Sie hielt ihre Erfahrungen, Gedanken und Träume von dieser Zeit in ihrem Tagebuch fest. Helen Mirren erzählt Annes Geschichte und liest auch immer wieder Passagen aus dem Tagebuch vor. Sie befindet sich während der gesamten Dokumentation in den Räumen, in denen Anne und ihre Familie sich versteckt hielten. Eindrücklich sieht man so, wie wenig Platz Anne und ihre Familie zur Verfügung hatten.
Die Geschichte von Anne Frank ist an sich schon sehr bewegend, doch in dieser Dokumentation kommen noch weitere Erzählungen dazu: Fünf Frauen, die die Schrecken des Holocaust überlebt haben, berichten von ihren Erfahrungen. Sie schildern nicht nur ihre Erlebnisse in den Konzentrationslagern, sondern erzählen auch von ihrem Leben danach.
Die Berichte von den Überlebenden werden ergänzt von Erzählungen ihrer Kinder und Enkel. Diese sind besonders eindrücklich, da man durch sie einen Einblick in das Leben nach den Konzentrationslagern erhält. Die Nachkommen erzählen, wie sie mit dem Trauma ihrer Eltern und Grosseltern aufgewachsen und umgegangen sind und auch, welche Spuren der Holocaust selbst bei ihnen noch hinterlassen hat. Denn nicht nur die Überlebenden, sondern auch ihre Nachkommen sind geprägt von der Geschichte und müssen dies verarbeiten.
Wie zu erwarten, erzählt die Dokumentation eindrücklich in Wort und Bild von den Schrecken und dem Leid dieser Zeit. Obwohl einige allgemeine Informationen zu bestimmten Geschehnissen gegeben werden, liegt der Fokus auf der Geschichte von Anne Frank und den fünf Überlebenden.
Der Rahmen der ganzen Dokumentation bildet eine junge Frau die zu verschiedenen Gedenkstätten reist. Ihre Reise, Gedanken und Fragen sollen sehr wahrscheinlich Jugendliche ansprechen. Es hätte sie nicht unbedingt gebraucht, doch lenkt sie auch nicht von der Geschichte ab.
«#AnneFrank» ist sehr gut und respektvoll gemacht. Die Geschichten hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck und bringen einen zum Nachdenken.
Hier den Trailer von «#AnneFrank – Parallel Stories» ansehen:
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Datum: 15.07.2020
Autor: Manuela Gutknecht
Quelle: Livenet