Durch eine Oase ging ein finsterer Mann, Ben Sadok. Er hatte einen derart miesen Charakter, dass er nichts Gesundes und Schönes sehen konnte, ohne es zu verderben. Am Rand der Oase stand ein junger Palmbaum im besten Wachstum. Er fiel dem üblen Ben Sadok sofort auf. Da nahm er einen schweren Stein und legte ihn der jungen Palme mitten in die Krone. Mit einem bösen Lachen ging er nach dieser Heldentat weiter. Die junge Palme schüttelte sich und bog sich und versuchte, die Last loszuwerden. Vergebens. Zu fest sass der Stein in der Krone. Da krallte sich der junge Baum tiefer in den Boden und stemmte sich gegen die steinerne Last. Er senkte seine Wurzeln so tief, dass sie die verborgene Wasserader der Oase erreichten, und stemmte den Stein so hoch, dass die Krone über jeden Schatten hinausreichte. Wasser aus der Tiefe und Sonnenglut aus der Höhe machten eine königliche Palme aus dem jungen Baum. Nach Jahren kam Ben Sadok wieder, um sich an dem Krüppelbaum zu freuen, den er verdorben hatte. Er suchte vergebens. Da senkte die grösste Palme ihre Krone, zeigte den Stein und sagte: "Ben Sadok, ich muss dir danken, denn deine Last hat mich stark gemacht." Am Schluss war für die Palme alles bestens, weil sie ihre Wurzeln tief in den Boden gekrallt hatte. Darauf kommt es auch bei uns an, wenn es ganz anders kommt in unserem Leben, als wir uns erwünscht und erträumt haben. Wenn Vorstellungen vom Leben zerplatzen wie Seifenblasen, wir Dinge erleben und ertragen müssen, die uns sehr schwer fallen, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als dass wir uns in die liebenden Arme Gottes fallen lassen, dass wir uns in seiner Liebe "festkrallen", seine Hand nicht loslassen, in seiner Nähe bleiben und nicht aufhören, ihm zu vertrauen. Alles muss uns letztlich zum Besten dienen. Das entdecken wir oft erst im Laufe der Zeit. Doch entscheidend ist in solchen Situationen, dass wir die Hand Gottes nicht loslassen. Du kannst in deinem Leben
Dazu eine Geschichte:
Wer sich auf Gott verlässt, ist nicht verlassen - auch wenn es ganz dick kommt!
nie tiefer fallen,
als in die offenen Arme Jesu.
Datum: 17.04.2002
Quelle: Brunnen Verlag Schweiz