Guten Morgen liebe Sorgen

Manchmal suchen wir in unserem Leben nach den Ursachen unserer Sorgen, innerer Leere oder Unzufriedenheit. Eigentlich geht es uns nicht schlecht und äusserlich hätten wir keinen Grund zur Klage und trotzdem sind wir nicht erfüllt. Als Jesus Christus auf dieser Erde lebte, kamen solche Menschen auch zu ihm und er brachte die Sache im Leben eines Menschen immer wieder haarscharf auf den Punkt. Das konnte manchmal recht peinlich sein. Als z.B. einmal ein reicher, frommer Mann zu ihm kam und ihn fragte, was er tun müsse um ins Reich Gottes zu kommen, da sagte Jesus gerade heraus was ihm noch fehlte: Er solle sich noch von dem Lösen, woran sein Herz hing. Jesus sagte darum: Verkaufe alles, was du hast und folge mir nach! Ja, das hiesse die Freundschaft und Gefolgschaft mit Gott als höchstes anzusehen, für diesen Schatz alles andere aufzugeben. Es geht Jesus dabei um unser Wohl, um Erfüllung in unserem Leben. Dabei ist die Erkenntnis der geistlichen Prioritäten zentrales Anliegen. Gott die höchste Ehre geben das lässt unser Leben gelingen.

Unser Herz hängt an unserem Schatz

Dazu eine treffende Geschichte: Es war ein armer Schuster, der war den ganzen Tag guter Laune. Er war so glücklich, dass er von morgens bis abends vor Freude sang. Immer standen viele Kinder vor seinem Fenster und hörten ihm gerne zu. gleich neben dem Schuster lebte ein sehr reicher Mann. Dieser blieb Nächte lang auf und zählte seine Goldstücke. Am Morgen ging er dann zu Bett. Er konnte aber nicht schlafen, weil er den Schuster singen hörte. Er lud diesen zu sich ein und überraschte ihn mit einem Beutel voller Goldstücke, den er ihm schenkte. Als der Schuster wieder zu Hause war, öffnete er den Beutel. Nie in seinem Leben hatte er so viel Geld gesehen. Sorgfältig begann er es zu zählen, und die Kinder schauten zu. Es war so viel, dass der Schuster Angst hatte, es auch nur kurz aus den Augen zu lassen. So nahm er es nachts mit ins Bett. Aber auch dort musste er immer an das viele Geld denken, und er konnte nicht einschlafen. So trug er den Beutel auf den Dachboden, aber er war gar nicht sicher, ob das nun ein gutes Versteck sei. Früh am Morgen stand er auf und holte den Beutel wieder herunter. Er hatte beschlossen, ihn im Kamin zu verstecken. "Ich bringe das Geld ins Hühnerhaus", dachte er etwas später. "Da sucht es bestimmt niemand." Aber er war noch immer nicht zufrieden, und nach einer Weile grub er ein tiefes Loch im Garten und legte den Beutel hinein.

Die Sorgen ketten uns an sich

Zum Arbeiten aber kam er überhaupt nicht mehr. Er hatte zuviel mit seinen Geldstücken zu tun. Singen konnte er auch nicht mehr, er war zu bedrückt, um auch nur einen Ton hervorzubringen. Und, was am schlimmsten war, auch die Kinder kamen ihn nicht mehr besuchen, denn bei ihm gab es nichts mehr zu lachen. Zuletzt war der Schuster so unglücklich, dass er den Beutel wieder ausgrub und damit zu seinem Nachbarn lief. "Bitte, nimm dein Geld zurück", sagte er. "Die Sorge darum macht mich ganz krank, und auch meine Freunde wollen auch nichts mehr von mir wissen. ich möchte lieber wieder ein armer aber glücklicher Schuster sein, wie ich es vorher war." Und so wurde der Schuster bald wieder genauso vergnügt wie zuvor und sang und arbeitete den ganzen Tag. Auch die lustige Kinderschar fand sich bald wieder bei ihm ein.

Froh zu sein...

...bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König! So heisst es trefflich im bekannten Lied. Meine Frage lautet nun logischerweise: Wovon müssen wir uns lösen, um wieder unbekümmerte Kinder Gottes zu werden? Unser Vater will unser Leben mit Freude füllen. Wir sollten doch glückliche Himmelsbürger sein, glücklich über soviel Liebe die uns zuteil wurde, glücklich an Gottes Reich Teil zu haben! Wenn wir nur loslassen könnten was uns in andere Richtungen zieht!

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Datum: 12.03.2005
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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