Ich höre euch murmeln: "Die Menge ist gross, und unsere Mittel sind gering. Wir haben nur fünf Brote von Gerstenmehl, dazu zwei Fische, und die sind sehr klein. Sie haben mehr Gräten als Fleisch. Was ist das unter so viele? Wir sind nicht reich an Mitteln und haben kein Vermögen, unsere Missionare auszustatten, wenn wir sie scharenweise aussenden wollten, das Banner des Kreuzes zu erheben. Wir haben nicht viele Redner. Wir fühlen unsere Schwäche." Einige von euch fügen vielleicht noch hinzu: "Was kann ich persönlich tun? Von welchem Nutzen kann ich sein? Und was können die paar Christen tun? Die Welt wird über eine so schwache Mannschaft lachen. Ja, wenn wir die Grossen und Edlen auf unserer Seite hätten! Wenn nur die Reichen mit ihren Schätzen zu uns gehörten, dann könnten wir etwas ausrichten!" Ich höre den Seufzer eines alten Mannes: "Oh, ich fühle den Auftrag, aber meine Kraft lässt nach, während die Welt dem Untergang entgegengeht. Ich stehe am Rand des Grabes, bin schwach und hilflos und vermag nichts zu tun."
Lass mich dir sagen, dass wir, die wir noch jung sind, dasselbe empfinden. Wir scheinen wie ein einzelner Mann gegen ein unzähliges Heer zu stehen oder wie ein Kind, das mit seinen zarten Händen einen Berg fortschaffen will. Unsere Jahre fliehen dahin; der Tod kommt näher; unsterbliche Seelen gehen verloren; die Hölle füllt sich; die Menschen stürzen in den Abgrund des Verderbens.
Je mehr wir unsere Verantwortung fühlen, desto mehr fühlen wir auch unser Unvermögen. "Herr, du hast uns zu einem Werk berufen, das zu schwer für uns ist. Wir können es nicht tun. Wir fallen dir zu Füssen und bekennen, dass wir eine solche Menge nicht speisen können."
Sagten wir soeben, dass wir es nicht können? Wir müssen dieses Wort zurücknehmen und statt dessen sagen: "Herr, wir müssen! Wir fühlen unsere Schwäche, aber du treibst uns, so dass wir in deiner Kraft die Hungrigen speisen und nicht innehalten."
Datum: 06.09.2005
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Auf dein Wort