Vom Schlaf überfallen
Die Schlafattacken beim Krankheitsbild der Narkolepsie haben nichts damit zu tun, dass der Betreffende einfach nicht ausgeschlafen wäre. Sie lassen sich daher auch mit viel Schlaf nicht beheben. Manchmal werden sie durch schweren Stress ausgelöst.
Narkolepsie ist relativ selten, bedeutet aber für die Patienten eine grosse Belastung. Wird diese Krankheit nicht erkannt oder nicht behandelt, so kann sie das Leben gravierend einschränken und bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Eine dauerhafte Heilung ist zwar nicht möglich. Bei entsprechender Behandlung können Narkoleptiker jedoch ein nahezu normales Leben führen.
Symptome dieser Krankheit sind eine übermässige Tagesschläfrigkeit, eine Schreckstarre (Kataplexie: plötzliche Lähmung der Muskeln), eine Schlaflähmung sowie Halluzinationen im Halbschlaf.
Tagesschläfrigkeit
Schlafattacken stellen sich in Situationen ein, in denen Gesunde normalerweise ohne Anstrengung wach bleiben, z. B. beim Schreiben eines Briefes oder beim Autofahren. Die Folge ist eine erhöhte Unfallgefahr.
Schreckstarre
Die Formen reichen von milden und kurzen Schwächegefühlen in den Knien bis zum totalen Kollaps, der die Betroffenen plötzlich zu Fall bringt. Die Patienten sind während eines solchen Sturzes bei vollem Bewusstsein und erleben das Ereignis mit. Diese sogenannten Kataplexien werden in der Regel durch Gemütsbewegungen wie Lachen, Ärger oder Verwunderung ausgelöst. Mitunter reichen auch schon die blosse Erinnerung an ein bewegendes oder beunruhigendes Geschehen oder die Aussicht auf aufwühlende Ereignisse, um eine Schreckstarre auszulösen.
Schlaflähmung
Plötzliche Lähmung beim Schlafbeginn oder beim Aufwachen. Die Betroffenen nehmen ihre Umgebung wahr, können sich aber nicht bewegen. Im Gegensatz zu Kataplexien kann die Schlafparalyse durch körperliche Berührung unterbrochen werden.
Halluzinationen
Lebhafte traumähnliche Bilder und Vorstellungen, die im Zustand der Schläfrigkeit wahrgenommen werden; manchmal die Vorstellung, jemand sei im Raum. Diese Vorstellungen lösen oft Angst aus, da die Betroffenen halb wach, aber bewegungsunfähig sind. Manchmal werden diese Halluzinationen mit den Wahnvorstellungen bei psychischen Erkrankungen verwechselt, was wiederum zusätzlich Angst macht.
Abhilfen
Nakroplesien können mit stimulierenden Medikamenten oder auch einer Verhaltenstherapie behandelt werden. Hilfreich ist es, wenn das soziale Umfeld über die Krankheit aufgeklärt wird (Angehörige, Schule, Arbeitgeber).
Mehr Informationen:
www.uni-marburg.de/sleep/dgsm/rat/narkolep.html
Datum: 26.01.2006
Autor: Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net