«Ich leide mit»
Das Leiden anderer Menschen lastet schwer auf Ihnen. Sie nehmen innerlich so intensiv Anteil und leiden mit, als wenn Sie selber in dieser Not stecken würden.
1. Die Fähigkeit, Mitleid zu haben, ist etwas Kostbares.
Dass die Not anderer uns nicht kalt lässt, macht uns zu Menschen nach Gottes Herzen, denn Erbarmen gehört zu seinem Wesen. Aus Erbarmen hat der himmlische Vater seinen Sohn für uns Menschen gegeben und wendet sich uns zu. Auch an Jesus können wir beobachten, wie die Not anderer ihn berührt und bewegt. So ruft uns Gottes Wort immer wieder dazu auf, an der Not anderer Anteil zu nehmen und mit den Weinenden zu weinen.
2. Jesus hat unser Mitleiden an der Not begrenzt.
Als Sohn Gottes sah und sieht Jesus die Not dieser Welt noch viel deutlicher als wir Menschen es können. Dennoch nahm er mit seinen Jüngern zum Beispiel an Hochzeitsfeiern und an anderen fröhlichen Anlässen teil. In seinem Leben gab es nicht nur Trauer, sondern auch Freude. So sollen wir nicht nur mit den Weinenden weinen – wir dürfen auch mit den Lachenden lachen.
3. Wer sehr empfindsam ist für die Not anderer, steht in Gefahr, sich in Mitleidsgefühlen zu verlieren.
Lernen Sie, Ihr Grübeln über die Not anderer zu begrenzen! Nehmen Sie sich im Verlauf des Tages bewusst Zeiten der Fürbitte, wo Sie Ihren Schmerz und die Not der betroffenen Menschen vor Gott bringen! Drücken Sie Ihre Anteilnahme wenn möglich konkret aus, sei es durch einen Telefonanruf, durch eine Karte oder eine Handreichung! Und dazwischen dürfen Sie sich ganz frei anderen Dingen zuwenden.
Solange diese Welt besteht, werden uns Anlässe zum Klagen und Gründe zum Danken immer gleichzeitig begegnen. Jesus entlastet uns davon, die Not dieser Welt unentwegt auf unseren Schultern tragen zu müssen. Er hat sie selber auf sich genommen.
Datum: 18.05.2007
Autor: Monika Riwar
Quelle: Neues Leben