Mitleid

«Ich leide mit»

«Wenn ich sehe, dass andere Menschen leiden, leide ich sehr mit. Ich muss immer wieder an die Menschen denken, die wegen Attentaten und ihren Folgen oder auch wegen einem Krieg Not leiden. Ich habe fast ein schlech­tes Gewissen, dass es mir so gut geht und kann mich gar nicht mehr freuen.»
Mitleid

Das Leiden anderer Menschen lastet schwer auf Ihnen. Sie nehmen innerlich so intensiv Anteil und leiden mit, als wenn Sie selber in dieser Not stecken würden.

1. Die Fähigkeit, Mitleid zu haben, ist etwas Kostbares.

Dass die Not anderer uns nicht kalt lässt, macht uns zu Menschen nach Gottes Herzen, denn Erbarmen gehört zu seinem Wesen. Aus Erbarmen hat der himmli­sche Vater seinen Sohn für uns Menschen gegeben und wendet sich uns zu. Auch an Jesus können wir beob­achten, wie die Not anderer ihn berührt und bewegt. So ruft uns Gottes Wort immer wieder dazu auf, an der Not anderer Anteil zu nehmen und mit den Weinenden zu weinen.

2. Jesus hat unser Mitleiden an der Not begrenzt.

Als Sohn Gottes sah und sieht Jesus die Not dieser Welt noch viel deutlicher als wir Menschen es können. Dennoch nahm er mit seinen Jüngern zum Beispiel an Hochzeits­feiern und an anderen fröhlichen Anlässen teil. In sei­nem Leben gab es nicht nur Trauer, sondern auch Freude. So sollen wir nicht nur mit den Weinenden weinen – wir dürfen auch mit den Lachenden lachen.

3. Wer sehr empfindsam ist für die Not anderer, steht in Gefahr, sich in Mitleidsgefühlen zu verlieren.

Lernen Sie, Ihr Grübeln über die Not anderer zu begrenzen! Nehmen Sie sich im Verlauf des Tages be­wusst Zeiten der Fürbitte, wo Sie Ihren Schmerz und die Not der betroffenen Menschen vor Gott bringen! Drü­cken Sie Ihre Anteilnahme wenn möglich konkret aus, sei es durch einen Telefonanruf, durch eine Karte oder eine Handreichung! Und dazwischen dürfen Sie sich ganz frei anderen Dingen zuwenden.

Solange diese Welt besteht, werden uns Anlässe zum Klagen und Gründe zum Danken immer gleichzeitig be­gegnen. Jesus entlastet uns davon, die Not dieser Welt unentwegt auf unseren Schultern tragen zu müssen. Er hat sie selber auf sich genommen.

Datum: 18.05.2007
Autor: Monika Riwar
Quelle: Neues Leben

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