«Die Floppharts – schrägschrille Freunde»

Lernen, über sich und das Leben zu lachen.
Heimwerkerking

Soeben ist die Fortsetzung zum Buch „Die Floppharts – frisch und frech“ erschienen. In 51 Kolumnen beschreibt der Autor Andreas «Boppi» Boppart mit überspitzter Feder, humorvoll, was für Peinlichkeiten ihm tagtäglich widerfahren. Im neuen Band lässt der Autor sechs seiner Freunde in 60 weiteren Kolumnen zusätzlich zu Wort kommen.

«Eine Fortsetzung schreib ich nie!», war das unmissverständliche Statement des Autors Andreas Boppart nach der Veröffentlichung seines Erstlingswerkes «Die Floppharts – frisch und frech». Aber, spätestens seit ihn die neue Idee für einen Fortsetzungsband richtiggehend «befiel», ist er nicht mehr Fan von solchen absoluten Aussagen. Und da die peinlichen Alltagserlebnisse zwischenzeitlich in keinster Weise abgenommen haben, war das Material zum neuen Buch praktisch schon vorhanden.

In 51 Kolumnen beschreibt der Autor Andreas «Boppi» Boppart was für Peinlichkeiten ihm tagtäglich widerfahren. Die Fortsetzung bringt eine spannende Erweiterung, indem der Autor sechs seiner Freunde in 60 weiteren Kolumnen zusätzlich zu Wort kommen lässt. Die Fettnäpfchenbandbreite bewegt sich nun nicht mehr bloss rund um Beat und Susi Flopphart (wie der Autor sich und seine Frau Tamara im Buch nennt), sondern deckt jetzt das gesamte Spektrum ab: vom musikfanatischen Single über die Bewohnerinnen einer skurrilen Frauen-WG bis hin zum geforderten Familienvater.

„Wie bei mir“

Da wird sich bei den Leserinnen und Lesern immer wieder ein wohlig-entspanntes «Das-ist-ja-wie-bei-mir!»-Gefühl breitmachen, verspricht der Autor. Nebst humorvollen, erfrischenden Lebenseinblicken hat der Autor bei jeder Episode ein paar tiefergehende Gedanken drangehängt. Dabei wird keine billig vorgekaute Theologie oder Lebensphilosophie serviert, sondern oft nur ein Anstoss gegeben, selbst mutig in bestimmte Richtungen zu denken.

In einer Gesellschaft, in der jeder versucht, sich von der besten Seite zu präsentieren, wirkt dieses Buch wie eine erfrischende Brise. Die Aussagen bestechen durch Ehrlichkeit und Transparenz und das scheint auch die Absicht dieses Buches zu sein. Diese Veröffentlichung will einem aber auch zum Lachen animieren. Wer lernt, über sich und das Leben zu lachen, der lebt viel unbeschwerter.

Hier ein Auszug aus dem Buch:

Heimwerkerking

Ich bin ein Mann. Spätestens nach unserem Umzug steht es fest: Ich bin ein richtiger Mann. Ich kann einen Schraubenzieher richtig herum halten. Wennich eine Lampe montiere, brennt weder die Sicherung durch noch mein Haupthaar. Und wenn’s darum geht, Kabel in Kilometerdimensionen quer durch die ganze Wohnung zu ziehen, dann seid ihr bei mir an der richtigen Adresse: Beat, der Heimwerkerking! Ich krieg ausnahmslos alles tadellos hin.

Kürzlich habe ich zum Beispiel ein Bild aufgehängt. Na ja, das mit dem Finger und dem Hammer war ein kleines Blackout. Also vor allem, dass sich die beiden mal kurz wie zwei alte Freunde getroffen haben … Ansonsten klappt bei mir alles. Und bei meiner innerlichen Grösse übersehe ich natürlich taktvoll, wenn bei Susi mal nicht alles rund läuft. Wusste schon, dass sie nicht gern näht. Aber dass die Unlust so stark mit der Unfähigkeit verknüpft war, überraschte mich dann doch ein wenig. Kürzlich wollte sie nämlich bei einem Tuch – nicht etwa irgendein Tuch, sondern unsere zukünftige Beamer-Leinwand, ein Bestandteil unseres cineastischen Heiligtums – auf der einen Seite einen Saum machen. Wohlgemerkt: Auf der anderen Seite war bereits einer! Susi hat den Stoff abgemessen, zugeschnitten und erst danach bemerkt, dass sie die Seite mit dem Saum abgeschnitten hatte. Nun musste sie beide Seiten säumeln. tsss … so was würde natürlich mir, dem Heimwerkerking, nie passieren. Aber wenn man es halt versäumt …

Ich gebe mich auch schon gar nicht mit so Nädelchen-Krimskrams ab, sondern wage mich gleich an richtige Nägel ran. Harr, harr!!! Um den Sommerstart 1:1 mitverfolgen zu können, entschloss ich mich, ein Aussenthermometer an den Rahmen des Bürofensters zu nageln. Leichteste Übung für einen Heimwerkerking. Und da so ein Fenster keinen Saum hat, kann ja auch nichts schiefgehen. Fast nichts. Ich setze also den Nagel an, doch schon beim vierzehnten Hammerschlag (wovon sicher mindestens die Hälfte auch wirklich den Nagelkopf getroffen haben) beginnt sich dieses heimtückische Ding zu sträuben und will einfach nicht bis zum Anschlag in der Versenkung verschwinden. Da hat es die Rechnung aber ohne Beat gemacht. Mein Name ist mein Motto. (Also wenn man das jetzt mal vom Englischen her betrachtet!) Ich dresche also auf dieses fiese Nageldings ein, in der Überzeugung, das Teil schon noch in die Knie zwingen zu können. Wäre doch gelacht.

Wie’s halt so ist, gibt bei solchen heftigen Auseinandersetzungen meistens einer nach. Ich war’s nicht. Zu meiner Entgeisterung der Nagel aber auch nicht. Konnte ja nicht ahnen, dass ich mit dem Nagel durchs Holz des Rahmens bereits auf die Fensterscheibe vorgedrungen war. Die hat vor Freude bei unserer vielleicht etwas ruppigen Begegnung einen kleinen Sprung gemacht. tsss … Und Susi spielt die Entsetzte. Was ist schon so ein Zehn-Zentimeter-Sprung im Vergleich zu einem nichtexistierenden Drei-Meter-Saum?

Die Floppharts - Schrägschrille Freunde
111 Humoralltagsinspirationen
Bestell-Nr.: 585919 (ISBN/EAN: 9783906959191)

Erstlesung

Am Freitag, 13. Februar wird Andreas Boppart zusammen mit drei Mitautoren eine Lesung veranstalten. Die Autoren wollen die Hüllen fallen und lesen aus ihrem gemeinsamen Buch die peinlichsten Alltags-Stories.

Ort: «Glaskuppla»
Comercialstr. 19
7000 Chur (ehemaliges P1)
Datum: Freitag, 13. Februar

Datum: 06.02.2009
Quelle: Livenet.ch

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