Taxifahren ist attraktiver

Herausforderungen für chinesische Nachwuchs-Pastoren

Es gibt nur wenige junge Chinesen die sich vorstellen können, Theologie zu studieren.
Die Situation für chinesische Pastoren ist alles andere als einfach. Wenn dann auch noch andere Berufe finanziell deutlich attraktiver sind, ist es noch schwieriger, junge Theologiestudenten zu gewinnen. Dennoch gibt es neue Leiter.

Das Leben von Pastoren in China, insbesondere den Leitern der Untergrundgemeinden, ist fast ständig in Gefahr. Viele Gemeindeleiter waren schon im Gefängnis oder werden aktuell von der Regierung festgehalten. Umso schwieriger ist es auch, junge Christen für diese Aufgabe zu gewinnen.

Doch nicht nur das, auch finanziell ist der Job nicht attraktiv. «Ich werde nie den Kommentar eines Pastors vergessen, der sagte: ‘Junge Leute verdienen als Taxifahrer mehr als wenn sie zur Bibelschule gehen und Pastor einer lokalen Gemeinde werden’», erinnert sich Erik Burklin der Missionsorganisation China Partner. «Dieser Pastor machte sich Sorgen, dass sich die Dinge wirtschaftlich so schnell entwickeln, dass Christen auf der Strecke bleiben, die eigentlich gerne in den Pastoral-Dienst gehen würden, aber sich dann aus praktischen Gründen dagegen entscheiden, weil sie ihre Familien versorgen müssen.»

«Die Kirche wächst weiter»

Trotz allem füllen sich die Studienräume der Bibelschulen und junge Pastoren machen den Abschluss und dienen als Leiter in lokalen Gemeinden. «Letztlich wird die Kirche in China weitergebaut werden. Es wird weiterhin treue Individuen geben, die predigen, die nächste Generation für die Gemeindearbeit ausbilden, und so weiter.»

Doch er bittet um Gebet für neue chinesische Pastoren und auch für die Gemeinden selbst, die herausfinden müssen, wie sie ihren Dienst durchführen können, während die Regierung die Kontrolle aller Dinge, darunter auch der Religion, haben möchte. «Beten Sie für die Kirche ganz allgemein, dass sie keine Angst hat, wenn die Kontrolle (der Regierung) ansteigt, und dass sie dem Herrn Jesus treu bleibt.»

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Datum: 03.02.2024
Autor: Katie O'Malley / Rebekka Schmidt
Quelle: Mission Network News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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