Feuer in Kalifornien: «So schlimm war es noch nie»
Während grosse Gebiete im Osten der USA von einem Wintersturm überzogen wurden, kämpft die Metropole Los Angeles mit einem Feuer, das bereits Hunderte von Häusern in Schutt und Asche gelegt hat. Tausende weitere sind in Gefahr. «Es ist wirklich eine Apokalypse, es ist ein Inferno», beschreibt Schauspiel-Star Ralf Moeller im WDR2-Interview die Lage im Grossraum Los Angeles. Es gebe jedes Jahr Feuer, sagt der Schauspieler, der schon seit drei Jahrzehnten in Kalifornien ist. Doch: «Es ist noch nie so schlimm gewesen.» Ein Hauptgrund sind die starken Winde: «Es ist, als wenn du mit einem Fön ins Feuer bläst.»
Gleich mehrere Brände breiteten sich rings um die US-Metropole Los Angeles aus und verbrannten die Fläche von fünf Fussballfeldern pro Minute. Für 200`000 Menschen fiel der Strom aus. Über 70`000 Menschen mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen. Auf den Strassen gab es chaotische Szenen, Bulldozer mussten Autos wegräumen, damit Feuerwehren durchkommen. Auf dem bekannten Santa Monica Boulevard mussten die Menschen ihre Autos stehenlassen und zu Fuss fliehen. Fünf Menschen haben mittlerweile ihr Leben verloren.
«Wir konnten kaum atmen»
Rabi Maharaj, weltbekannter Referent und Autor von «Der Tod eines Guru», lebt in Pasadena und musste sein Haus verlassen. Er schreibt auf Facebook: «Der Strom ist vier Stunden lang ausgefallen. Wir konnten vor lauter Rauch kaum atmen. Vor einer Weile wurden wir schliesslich evakuiert. Das Haus eines Nachbarn fing an zu brennen, als wir wegfuhren. Wir kamen wegen umgestürzter Bäume und Äste in einen Stau und mussten umkehren. Und dann brannte auch noch ein Auto. Drei Feuerwehrautos mussten umkehren. Also haben wir gewartet. Keiner wusste, in welche Richtung wir an der Kreuzung fahren sollten. Wir beteten wieder. Schliesslich gingen wir das Risiko ein und fuhren an dem brennenden Auto vorbei, um aus dem Gebiet zu kommen. Es ist buchstäblich explodiert, als wir vorbeifuhren. Wir sind in Sicherheit. Danke, Herr.»
«Wir brauchen Gottes Eingreifen»
Greg Laurie, «Jesus Revolution»-Pastor aus Kaliforniern, beschreibt die Situation auf CBN: «Die Leute sind ohne Vorwarnung evakuiert worden: Raus aus euren Häusern, jetzt! Die Winde sind so stark – wir brauchen jetzt Jesus, der dem Wind gebietet und sagt `Still!` Betet für die Tausende Feuerwehrmänner, die heldenhaft kämpfen. Wir brauchen Gottes Eingreifen!»
Er erklärte auch, wie die kalifornischen Kirchen helfen: «Wir helfen den Leuten mit Essen und Wasser, unsere Kirchen sind Orte, wo Evakuierte unterkommen. Sie brauchen aber auch geistliche Hilfe – es ist zutiefst traumatisierend, wenn man sein Haus niederbrennen sieht, in dem man sein Leben lang gelebt hat.» Allerdings: «Es ist furchtbar, sein Haus zu verlieren, aber es ist nicht das Schlimmste. Sei dankbar für dein Leben, das du retten konntest.» Auch die bekannte Lake Avenue Megachurch in Pasadena öffnete ihr Gebäude für Evakuierte und vermittelte Orte zur Unterbringung.
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