Israel-Raumschiff «Genesis» beim Landen zerschellt
zur Erde geschickt hatte. Doch die israelische Organisation SpaceIL gibt nicht auf und plant eine zweite Mission. So oder so hat das Heilige Land neue Massstäbe gesetzt.Der Landeversuch scheiterte, dennoch wird von einer enormen Leistung und einem Fortschritt für die Raumfahrt gesprochen. Und bereits plant «SpaceIL» die nächste Fähre. Gründer und Hauptsponsor Morris Kahn erklärt, dass ihn die grosse internationale Unterstützung dazu bewogen habe.
Sonde war nur 600 Kilogramm schwer
Der Bau der Sonde hatte rund 100 Millionen US-Dollar gekostet, verhältnismässig bescheidene Mittel angesichts der Tatsache, dass Mondlandungen bisher Milliarden-Projekte waren. Für Konzerne und Forschungseinrichtungen könnte es von daher künftig erschwinglich sein, sich an einer Mondmission zu beteiligen.
Realisierbar war dies durch die äusserst sparsame Bauweise der Israelis. «Beresheet», also «Genesis», war mit etwa 600 Kilogramm relativ leicht.
Als siebte Nation den Mond umkreist
Weil der Hauptantrieb kurz vor der Landung ausfiel, scheiterte das geplante, sanfte Aufsetzen auf der Mondoberfläche. Kfir Damari, Mitgründer von SpaceIL, sagt, dass «unglaublich viel erreicht» wurde, aber halt nicht das richtige Aufsetzen auf dem Himmelskörper.
Auf vieles könne man stolz sein, so Morris Kahn. Ein «Apollo-Effekt» sollte ausgelöst werden. Dies sei gelungen, denn Tausende junge Israelis seien von der Technik begeistert worden. Israel ist die weltweit siebte Nation, die den Mond umkreist hat und – auch wenn es anders geplant war – erst die vierte Nation nach Russland, China und den USA, welches Raum-Schrott auf dem Erdtrabanten hinterliess.
«Genesis II» ist bereits in Planung, eine erste Million hierfür wurde gespendet.
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Datum: 16.04.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / welt.de / deutschlandfunk.de / BIN / BCN / JNS / SpaceIL