Älteste je gefundene Bienen

Neue Hinweise zeigen, dass in Israel Milch und Honig flossen

In der Bibel wird Israel als Land bezeichnet, in dem Milch und Honig fliessen. Antike, nun zutage gekommene Bienenhäuser zeigen, dass es damals Bienen im Land gab und dass diese Honig herstellten. Gefunden wurden auch Überreste der Bienen. Es handelt sich laut der Hebräischen Universität um die ältesten je gefundenen Bienen.
Ausgrabungsstätte im Jordantal
Tonzylinder, die als Bienenstöcke dienten

Die Bibel beschreibt Israel als «das Land, in dem Milch und Honig fliesst.» Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass der Honig von Datteln stammt, einer der sieben Spezien im Land, welche im 5. Buch Mose genannt werden.

Eine neue Entdeckung deutet nun darauf hin, dass Bienenzucht schon vor rund 3'000 Jahren in der Gegend florierte – also in der Zeit von Elisa. Entsprechend konnte damals bereits durch Bienen Honig gewonnen werden (Honig kann auch ohne Bienen hergestellt werden).

Bienen-Heimat aus Ton

Bienen werden im Zusammenhang mit Honig in der Bibel nur selten erwähnt und Bienenzucht ist nirgends beschrieben. Doch Archäologen entdeckten eine überraschende Installation. «Diese beinhaltet eine Reihe von Tonzylindern, die rund 80 Zentimeter lang sind und einen Durchmesser von rund 30 Zentimetern haben», beschreibt Amihai Mazar, Archälologe an der Hebräischen Universtität. «Wir realisierten, dass das Bienenstöcke sein müssen.» Gefunden wurden sie bei einer Ausgrabungsstätte namens Tel Rehov im Jordantal, wo vermutet wird, dass Elisa lebte.

«Die ältesten je gefundenen Bienen»

Da Überreste der Bienen zum Vorschein kamen, konnten Rückschlüsse auf deren Herkunft gewonnen werden. Sie stammten aus der Türkei und dürften durch Handelsbeziehungen nach Israel gekommen sein. «Es sind die ältesten Bienen, die je gefunden worden sind», so Mazar. Die Artefakte waren kürzlich im «Eretz Israel Museum» in Tel Aviv ausgestellt. Jeder Bienenstock war mit ungebackenem Ton gefertigt, gemischt mit Stroh. Und am Ende des Zylinders war ein kleines Loch angelegt, damit die Bienen hinein und hinaus konnten. Und am anderen Ende war ein passender Tondeckel, damit der Honig herausgeholt werden konnte.

«Der Honig war sehr wichtig»

«Dattelhonig war damals sehr wichtig», erklärt Mazar. «Nun ist bekannt, dass schon damals bekannt war, wie man Bienen züchtet. Da gab es ausgeklügelte Bienenhäuser und ich denke, dass viel des biblischen Honigs echter Bienenhonig war.» Die Rechercheure rechnen mit mindestens 180 Häusern und womöglich mehr als einer Million Bienen. Jedes der Häuser könne jährlich mehr als fünf Kilogramm Honig hergestellt haben. «Zudem war Bienenwachs wichtig. Die Bienen waren für verschiedene Geschäfte und Handwerke wichtig», sagt Mazar. Etwas später in der damaligen Zeit wurden die Bienenhäuser gewaltsam zerstört.

Zum Thema:
Ritualbad entdeckt: In diesem Palast tanzte Salome für Herodes
Neuer Effort: Wissenschaftler suchen nach Verwandten von Jesus
Weitere Schriftrollen im Fokus: Israel startet Drei-Jahres-Expedition

Datum: 02.10.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Charisma News / BCN / CBN

Werbung
Livenet Service
Werbung