Abgeben statt aufgeben
4.
Mose 11,14
»Zu schwer!« Dieses Gefühl hatte Mose, als das Volk, das er anführte, wieder einmal unzufrieden murrte und sich über die Verpflegung beschwerte. Kennen Sie dieses Gefühl der erdrückenden Last, die Sie für andere Menschen tragen? Vielleicht haben auch Sie Verantwortung für eine Gruppe von Menschen – eine Jugendgruppe, eine Familie oder eine Abteilung in der Firma. Häufig ist es frustrierend, schwierige, klagende und fordernde Menschen zusammenzuhalten und anzuleiten.
Nicht selten führen schlechte Erfahrungen als Leiter oder Leiterin in die Resignation oder sogar in den Zynismus. Andere Leiter krempeln angesichts einer solchen Herausforderung die Ärmel hoch und wollen »jetzt erst recht« ihre Untergebenen »richtig« anführen, was jedoch bei zu viel Tatendrang und Dominanz Kollateralschäden nach sich ziehen kann.
Was macht Mose in seinem Frust? Er wendet sich an Gott und spricht seine Enttäuschung und seine Überforderung offen aus. Gott sieht seine Not und stellt ihm 70 Älteste zur Seite, »damit sie mit dir die Last des Volkes tragen und du sie nicht alleine tragen musst«. Mose bleibt zwar nach wie vor der Anführer des Volkes, aber durch die Siebzig bekommt er tatkräftige Unterstützung. Ähnlich handeln auch die ersten Apostel, als sie alltägliche Versorgungsanfragen in die Hand anderer legen, um Zeit und Kraft für ihre eigenen Aufgaben zu haben (Apostelgeschichte 6).
Dahinter steckt ein weises Prinzip: Niemand sollte alles alleine machen und »regeln«. Falscher Stolz oder mangelndes Vertrauen in Mitmenschen führt oft dazu, dass wir uns an Positionen und Aufgaben klammern. Gott stellt uns oft ganz bewusst in Teams zusammen, sodass viele mittragen und mitwirken können. slü
Frage:
Sind
Sie ein Teamplayer, oder regeln Sie lieber alles alleine?
Tipp:
Tragen
Sie Verantwortung nicht nur alleine, sondern geben Sie sie Gott und
(da, wo möglich) auch an andere Menschen ab!
Bibel:
3.
Johannes 1-8
Datum: 16.12.2022
Quelle: Leben ist mehr