Spanier auf der Strasse

Wem gehören unsere Kinder eigentlich?

Rund 5'000 Personen gingen am 29. Februar in Murcia (Spanien) auf die Strasse, um gegen die erzwungene Gender-Erziehung an den Schulen zu protestieren. Ihr Slogan: «Unsere Kinder gehören uns.»
Protest gegen erzwungene Gender-Erziehung in Murcia (Bild: evangelicalfocus.com)

«Wir Eltern sind bereit für diesen Kampf», erklärte Pastor Angel Zapata, einer der Organisatoren des friedlichen Protestmarsches. Unter dem Motto «Unsere Kinder gehören uns» reagierten die Eltern zornig auf die Aussage der spanischen Erziehungsministerin Isabel Celáa, die gesagt hatte: «Niemand sollte den Fehler machen und denken, dass Kinder ihren Eltern gehören.»

Zwang, LGBT-Seminare zu besuchen

Viele Eltern in der Region Murcia hatten sich in den letzten Jahren beschwert, dass Lektionen und Seminare zu Sexualunterricht und LGBT-Fragen, normalerweise unterrichtet von externen Aktivisten verschiedener ideologischer Gruppen, ihren ethischen Überzeugungen widersprächen. Daraufhin wurde im September 2019 für die Volksschulen der Region Murcia die Regelung eingeführt, dass Kinder für jede Art von Seminaren und Aktivitäten, die nicht von regulären Lehrkräften durchgeführt werden, explizit die Einwilligung der Eltern brauchen. Links-Parteien hatten diese Regel als Rückschritt und «fundamentalistisch» bezeichnet. Die Koalitionsregierung in Madrid kündigte nun im Januar an, diese Regelung zu verbieten, dies mit der Begründung: «Diese Art von gewissensmässigen Ausnahmen wird vom Gesetz nicht unterstützt.»

Forderung: «Ideologiefreie Schule»

Die Spanische Evangelische Allianz und andere christliche Organisationen in Spanien üben schon länger scharfe Kritik an der Welle von pro-LGBT-Gesetzen in den letzten Jahren. Sie kritisieren, dass LGBT-Lobbys Privilegien haben, ihre Gender-Ideologie in Schulen, aber auch in der Kultur und in Medien frei zu verbreiten.

«Die Kinder gehören nicht dem Staat», proklamierten die Eltern nun in Murcia und verlangten eine «ideologiefreie Schule». Rund 30 evangelische und katholische Organisationen standen hinter dem Protestmarsch.

«Bereit, weiterzukämpfen»

Pastor Angel Zapata, Vorsitzender des «Evangelischen Rats von Murcia», verlas die Schlussproklamation des Marsches, in der er daran erinnerte, dass die spanische Verfassung die Rechte von Kindern und Eltern in der Erziehung schütze. «Das war eine Gelegenheit, hinauszugehen und unsere Rechte als Eltern einzufordern. Wir werden sehen, was jetzt geschieht, aber wir sind bereit, weiterzukämpfen; wenn wir wieder auf die Strasse gehen müssen, tun wir das», erklärte Zapata und fuhr fort: «Als Nächstes werden wir das Manifest unseres Marsches bei der Regierung von Murcia deponieren und ihr damit unsere Solidarität zeigen; sie soll wissen, das Tausende von Eltern sie in diesem Thema unterstützen.»

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Datum: 11.03.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus / Christian Today

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