«Der ägyptischen Kirche geht es besser denn je»
Immer wieder hört man von schwierigen Situationen und Verfolgung von Christen in Ägypten. Doch der Kirche gehe es gut, sagte nun Nabil (Name geändert), ein Missionar aus dem Land. «Der Kirche geht es besser als je zuvor», so Nabil gegenüber Mission Network News. «Wir leben in guten Zeiten für das Christentum und das kommt nicht von ungefähr. Das ist das ständige Gebet der Kirche und wir danken Gott dafür!»
Positive Einstellung der Regierung
Ein Hauptfaktor dafür liegt auch bei al-Sisi und der ägyptischen Regierung. «Die Regierung und Sisi selbst sind aufgeschlossen», erklärt Nabil. In den vergangenen Jahren hat die Regierung Dutzende Kirchen wiederaufgebaut, die zuvor von den Muslimbrüdern in Brand gesetzt wurden (Livenet berichtete). Zudem werden von der Regierung teils jahrhundert-alte Probleme gelöst, die etwa Neubauten von Kirchen verhinderten, und sie hat diversen Kirchen den Rechtsstatus erteilt (Livenet berichtete). «Früher war es in gewissen Gegenden schwierig, Gott anzubeten. Aber jetzt ist die Kirche legaler geworden und wir können Gott freier anbeten.»
Es gebe zwar immer wieder Verfolgung von Christen, aber nicht so wie zu Zeiten der vorherigen Regierung. «Die Einstellung der Regierung gegenüber Christen ist heute gut», so Nabil. «Sie wollen helfen und Kirchen wiederaufbauen.»
Diskussionen über Religion auf Personalausweis
Allerdings ist es weiterhin nicht erlaubt, die Religion, die auf den Personalausweisen gedruckt ist, von «Muslim» zu «Christ» zu ändern. «Es besteht die Diskussion, ob die Religion von den Personalausweisen genommen wird. Wir beten, dass diese Änderung kommt und alle Menschen frei sind.» Denn bei der Religion gehe es «um die Beziehung zwischen dir und Gott, das ist nichts Politisches».
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Datum: 27.05.2022
Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet