Der Fernseh-Gottesdienst gehört im Zweiten Deutschen Fernsehen zu den regelmässigen Live-Sendungen wie Nachrichten, Sportübertragungen und „Wetten, dass…?“ Evangelische und katholische Gemeinden wechseln sich ab; zwischendurch kommt auch mal eine orthodoxe oder eine freikirchliche Gemeinde dran. Nach den katholischen Richtlinien muss der Gottesdienst immer live gesendet werden, um dem Zuschauer zu Hause eine wirkliche "Teilnahme" zu ermöglichen. Die Sendungen werden von den Landeskirchen verantwortet. Zum Jubiläum übertrug das Zweite am Sonntag einen katholischen Gottesdienst aus dem Mainzer Dom mit Kardinal Karl Lehmann. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz würdigte das ZDF-Angebot als "unaufdringliche Einladung zu einem eindringlichen Gottesdienst". Bis zu einer Million Menschen feierten an den Bildschirmen mit, sagte Lehmann, und es seien beileibe nicht nur kranke und ältere. Manche schaffen es wegen familiärer Verpflichtungen nicht in die Kirche. Aber es werden laut dem ZDF auch eine ganze Menge Zapper und Neugierige in die Liturgie "hineingezogen" und bleiben dran. „Mit dieser Verkündigungssendung in kirchlicher Verantwortung erfüllt das ZDF auch seinen Auftrag zur Grundversorgung.“ Am Sonntag kam es im Mainzer Dom zu einem Eklat, als zwei Männer die Eucharistiefeier störten. Einer der beiden lief zum Altar und riss das Altartuch herunter. Dadurch fielen Kelche mit Wasser und Wein, Schalen mit Hostien, Kerzen und der Altarschmuck zu Boden. Der andere Mann störte den Gottesdienst durch Rufe über ein Megafon. Nach einem kurzen Tumult wurde der Gottesdienst fortgesetzt. Offenbar haben die Männer, die der Polizei übergeben wurden, in Berlin etwas Ähnliches verbrochen. Übersicht über die Fernseh-Gottesdienste: Quelle: Livenet/Kipa"Unaufdringliche Einladung zu einem eindringlichen Gottesdienst"
Zwei Störer im Dom abgeführt
www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2094120,00.html
Datum: 06.07.2004
Autor: Peter Schmid