Beten für Christen unter Druck

Mohammed Hegazy ist zum Islam zurückgekehrt

Rund 3300 Tage hatte Mohammed Hegazy sich vor Gericht dafür eingesetzt, dass auf seiner Identitätskarte die Konfession von «muslimisch» zu «christlich» angepasst wird – unter letztlich drei Präsidenten. Von Richtern beleidigt, musste er längere Zeit untertauchen, zuletzt schmachtete er zweieinhalb Jahre in Haft. Der Fall Hegazy zeigt, dass Christen in Ländern mit Druck unseres Gebets bedürfen.
Mohammed Hegazy

Mohammed Hegazy (34) entschied sich bereits in jungen Jahren für ein Leben mit Jesus Christus. Im Alter von 16 Jahren schloss er sich im Jahr 1998 der koptischen Kirche an. Damit seine Tochter nicht den Religionseintrag ihres Vaters übernehmen muss, wollte er 2007 den Vermerk auf der ID-Karte vornehmen. Wird ein Christ Muslim, erfolgt diese Formsache im Handumdrehen.

Der umgekehrte Weg erweist sich als scheinbar unmöglich. Das offizielle Verlassen des Islam wurde ihm im Juli 2007 vor Gericht verweigert – es wäre ein Präzedenzfall geworden. Verschiedentlich wurden auf ihn und seine Frau Anschläge verübt, öffentlich wurde zu seiner Ermordung aufgerufen, Hegazy tauchte zwischenzeitlich unter.

Haftentlassung wegen Rückkehr zum Islam

Der Antrag wurde weitergezogen, doch auch die folgende Instanz lehnte den Antrag ab. Unter zweifelhaften Vorwürfen wurde Hegazy im Dezember 2013 ins Gefängnis gesperrt. Sein Anwalt hielt fest, dass die Einkerkerung illegal ist, im Sommer 2014 trat der Häftling in den Hungerstreik.

Im Juli 2016 ist Hegazy, der auch unter seinem christlichen Namen Bishoy Armia Hegazy bekannt geworden ist, freigelassen worden. Wenige Tage später sagte er in einem Youtube-Video, dass er zum Islam zurückgekehrt sei. Er sei als Muslim geboren und er werde als Muslim sterben.

Beten für Unterdrückte

Ägyptische Menschenrechtler gehen davon aus, dass der unaufhörliche Druck für ihn zu viel wurde. Unter drei ägyptischen Präsidenten während rund 3300 Tagen lastete unmenschlicher Druck auf dem Konvertiten. Er schmachtete in vier verschiedenen Gefängnissen. «Es hat mir das Herz gebrochen, ihn auf der Polizeistation weinen zu sehen», sagte sein Anwalt Karam Ghobrial einmal. Bevor er freigelassen wurde, durchlebte er hinter Gittern Bedingungen, die Muslimen ermöglichten, ihn anzugreifen.

Danach sei er seinen Eltern ausgehändigt worden, die gedroht hatten, ihn wegen seines Abfalls vom Islam zu töten.

Hegazy ist bei weitem nicht der einzige Christ, der unter für uns im Westen unvorstellbarem Druck leidet.

Beten wir, dass …
•    … Menschen, die sich für den christlichen Glauben entschieden haben, diesen auch leben können und dass sie standhaft bleiben können.
•    … sie geschützt werden vor Hass und Gewalt und sich Gottes Reich in Ländern mit Verfolgung ausbreiten mögen.
•    … dass Gott sie stärkt und ermutigt mit seiner spürbaren Gegenwart und seinem Wort und dass heutige Täter ihr Leben ändern zu Christus finden mögen.

 

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Datum: 12.08.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN / Charisma News

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