Obdachlosen-Hilfe

Gemeinde in Missouri öffnet Türe für Obdachlose

Obdachlos
Es sollte eigentlich nur während eines Wintersturms für wenige Tage sein – nun ist es permanent: In einer Gemeinde in Missouri können Obdachlose zweimal wöchentlich essen, duschen und saubere Kleider erhalten.
Obdachlose erhalten in einer Gemeinde in Missouri Essen

Auf ganz praktische Hilfe setzt eine Gemeinde aus Missouri in den kalten Monaten des Jahres. Shana McGarrah, leitende Pastorin der Joplin First Church of the Nazarene in Joplin, Missouri, erklärt, dass Gott sie dazu berufen habe, das erste Gemeinde-basierte Obdachlosenheim der Stadt zu eröffnen. «Jesus gab mir eine Last aufs Herz für die Leute, die dieses kalte Wetter aushalten müssen», berichtete sie gegenüber Nazarene.org.

Während der Vorweihnachtszeit sackte die Temperatur in der Stadt um etwa 26 Grad ab. Zu dem Zeitpunkt hatte McGarrah die Idee, die Gemeindetüren für ein paar Tage zu öffnen, damit sich Menschen dort aufwärmen könnten. Und ganz nach biblischem Vorbild liefen Freiwillige die Strassen ab, um Obdachlose zu finden, die in der Kälte auf der Strasse schlafen mussten. Hunderte folgten ihnen in die Gemeinde, um dort ein warmes Plätzchen zu finden.

«Das darf nicht sein!»

An Weihnachten musste die Gemeinde wieder geschlossen werden – doch die Schicksale der einzelnen Menschen brachen der Pastorin das Herz. «Ein paar Leute sagten uns, dass sie in drei Tagen nichts gegessen hätten. Ein anderer sagte, dass er Essen aus dem Müll fische. Das darf nicht sein! Wir sind dazu berufen, unseren Nächsten zu lieben – und dazu gehören auch Obdachlose.»

Und so eröffnete die Gemeinde am 4. Januar offiziell das erste Gemeinde-basierte Obdachlosenheim der Stadt. Zweimal wöchentlich bekommen sie hier eine warme Mahlzeit, können duschen und erhalten frische Kleider. Gemeindemitglieder helfen Interessierten dabei, wie man sich auf ein Einstellungsinterview vorbereitet, um sie bei der Jobsuche zu unterstützen, oder helfen ihnen dabei, die notwendigen Dokumente zu bekommen und sie fahren sie zu den Jobinterviews.

«Gott hat Wunder gewirkt»

«Wir haben einfach zugeschaut, wie Gott dies in die Hand genommen hat und es ist wirklich explodiert», freut sich McGarrah. «Die Leute sind glücklich, wir haben erlebt, wie Gott Wunder gewirkt hat.» Auch im finanziellen Bereich. Die Gemeinde begann das Projekt mit nur 150 US-Dollar, aber viele Gemeindemitglieder boten an, das Projekt zu unterstützen. Auch lokale Non-Profit-Organisationen haben die Gemeinde mit Lebensmitteln, Seife und Handtüchern versorgt.

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Datum: 21.01.2023
Autor: Talia Wise / Rebekka Schmidt
Quelle: CBN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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