Vor drohendem Konflikt

Taiwan: 40ʼ000 Gebetsgruppen für Erweckung

Taipei, eine Stadt in Taiwan
Angesichts der Drohungen Chinas suchen die Christen in Taiwan Gott. Dort sind 40'000 Gruppen entstanden, die um Erweckung beten.

Seit Monaten bereitet China einen Krieg gegen Taiwan vor, die Spannungen wachsen und drohen teilweise zu eskalieren. Ein Video der «Volksbefreiungsarmee» zeigt die Simulation eines Angriffs. «Ein Krieg in Taiwan hätte katastrophale wirtschaftliche Folgen nicht nur für die Insel, sondern für die ganze Welt», warnte SkyNews London in einem Bericht aus Taipeh. Die winzige Insel vor der Festlandküste ist nun fast täglich chinesischen Militärschikanen ausgesetzt und auch die «Streitkräfte der Republik China» (also die Streitkräfte Taiwans) bereiten sich auf Krieg vor.

«Gebetsbewegung wie noch nie»

Jeden Tag wird das Kriegsgeschrei lauter, jeden Abend gehen Taiwans Christen auf die Knie. «Die Kirchen in Taiwan fasten und beten gemeinsam, es ist eine Gebetsbewegung wie noch nie», sagt Brian Lu, Pastor des «Shekinah House of Bread of Life» in Taipeh (Herrlichkeitshaus Brot des Lebens). «Überall kommen rund um die Uhr Menschen zusammen und beten um Erweckung, um Einheit der Christen, um Umkehr und Schutz für das Land. Wir halten die Gruppen klein, so können wir auch dann noch gemeinsam beten, wenn tatsächlich Krieg ist und man sich nicht mehr in Gebäuden treffen kann. Gottes Kirche soll weitergehen.»

«Ich glaube, dass das Wirkung zeigt», so Gordon Huang, ein bekannter Kirchenleiter in Taipeh. Er befürchtet einen Krieg mit China und sagt den Christen, sie sollten sich darauf vorbereiten. «Die Menschen werden so erschüttert sein, dass sie das Evangelium hören wollen.»

Botschaft von Gott

Der Missionar Don Young erhielt eine Botschaft von Gott: «Die Zeit ist kurz, die Stunde dringend, es ist Zeit zu beten.» So teilte er den geistlichen Leitern mit, auf das Land komme Erschütterung zu – und daraufhin entstand eine Gebetsbewegung, die inzwischen ganz Taiwan erfasst hat. Eine «Revival Prayer Group» (RPG) besteht aus einer Handvoll Leuten, die rund um die Uhr abwechselnd für Taiwan beten. «Erschütterungen übersteht man nur betend», sagt Young.

Gemeindegründer Peter Yang von der Taiwan Christian Alliance, seit 1978 in Taiwan als Pastor tätig, sagt, er habe noch nie eine solche Einheit gesehen wie jetzt. Konfessionsübergreifend haben sich Gemeinden der Initiative angeschlossen. «Das ist wirklich selten. Jeden Tag, jede Woche treffe ich mich mit Pastoren aus anderen Kirchen und Konfessionen, und wir beten für unsere Städte, für unser Land und für andere Länder. Es ist erstaunlich.»

Zu den über 40ʼ000 RPGs gehören auch Leute der chinesischen Untergrundkirche. Bei ca. fünf Mitgliedern je Gruppe erfasst die Bewegung derzeit rund 200ʼ000 Menschen. «Unser Ziel sind 300ʼ000 RPGs in Taiwan und China. Wir wollen alle Leiter und Gläubigen beider Seiten zusammenbringen; und wir wollen auch für China beten», so Yang.

Gebet und Bekehrungen

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 hat den 23 Mio. Einwohner zählenden Inselstaat Taiwan erschüttert. Viele ziehen Vergleiche zwischen Putins unbedingtem Willen, die Ukraine an sich zu reissen, und Xi Jinpings Entschlossenheit, Taiwan zu annektieren. Viele befürchten, dass hier ohne Vorwarnung ein Krieg ausbrechen könnte, und inmitten der ständigen Drohungen aus Peking sucht so mancher nach innerem Frieden.

«Viele sind gekommen und haben sich einer RPG angeschlossen, weil sie von Gebetserhörungen hörten. Wenn Ungläubige in einer RPG den Mund aufmachen und beten, erleben sie den Herrn – und kommen zu Jesus», freut sich Pastor Huang.

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Datum: 19.11.2023
Quelle: Joel-News

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