Das Evangelium im digitalen Babylon leben
Eine «Barna»-Studie aus dem Jahr 2019 überraschte: Rund die Hälfte der Millennials sagt, dass sie es falsch findet, zu evangelisieren. «Barna»-CEO David Kinnaman heute: «Wir stellen fest, dass Nichtchristen gehört werden wollen. Sie wollen ein Gespräch, das ihnen keine Schlussfolgerung aufzwingt. Die meisten von ihnen sind offen für spirituelle Gespräche.» Laut einer aktuellen «Barna»-Studie sind das 44 Prozent der US-Bevölkerung.
Drei von vier Menschen glauben an Gott oder eine höhere Macht und ebenso viele geben an, spirituell wachsen zu wollen. «Es gibt also eine echte Offenheit für Gott in unserer Gesellschaft, auch unter jungen Menschen.» Viele sind seitder Pandemie offener als vorher; möglich, dass eine erneute Studie unter den Millennials heute zu einem anderen Evangelisations-Bild führen würde…
Mehr als ein Programm
«Wenn wir ehrlich sind, legen wir grossen Wert auf Inhalte, vor allem auf den Inhalt des Sonntagmorgens – und das ist ein wichtiger Weg, um Menschen wachsen zu lassen. Aber es geht auch darum, anzuerkennen, dass Menschen in Beziehungen wachsen, dass sie durch Leiden wachsen, dass sie durch Enttäuschungen und Rückschläge wachsen.»
Wir mögen es nicht, unglücklich zu sein und uns unwohl zu fühlen. Es hat sich gezeigt, dass die Gemeinden am effektivsten wachsen, die sich auf lebenslange Jüngerschaft und das geistliche Leben der Besucher konzentrieren.
Nicht nur konsumieren
In der Gesellschaft ist der Druck allgemein gross, konsumierende Christen zu «machen», anstatt widerstandsfähige Jünger. David Kinnaman rief deshalb zu Jüngerschaft statt Konsum auf: «Wenn wir unsere Heuchelei erkennen und sehen, wie wir zu kurz kommen, dann glaube ich, dass daraus etwas Starkes entstehen kann.»
Es gehe darum, Gemeinschaften Jesu zu sein, «die wirklich all das ausstrahlen, wofür er steht». Diese Haltung und die nötige Verwandlung finde man durch Jüngerschaft – nicht nur durch das bequeme Sitzen in der Kirchenbank, sondern durch die Höhen und Tiefen des christlichen Lebens und das daraus resultierende Wachstum. Ein solcher Glaube kann ansteckend sein.
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Datum: 30.04.2024
Autor:
Jonathan Sprowl / Daniel Gerber
Quelle:
Outreach Magazine / gekürzte Übersetzung: Livenet