Zwei entführte Pastoren wieder frei

Die Pastoren James Kwayang und Ishaku Chiwar von der EYN («Ekklesiyar Yan’uwa a Nigeria» oder zu Deutsch in ungefähr «Kirche der Geschwister in Nigeria») waren am 29. Dezember 2024 von Terroristen auf dem Kirchengelände in der Stadt Mbila-Malibu im Bundesstaat Adamawa entführt worden.

Die EYN-Leitung hatte dringend um Gebet für die Rettung der beiden Pastoren gebeten. Mbursa Jinatu, Sprecher der Glaubensgemeinschaft, dankte für die Gebete, und dafür, dass die beiden Pastoren vor kurzem wieder freigelassen worden sind. Über die Bedingungen ihrer Freilassung wurde nichts bekannt.

Zunehmende Entführungen

Vor den Angriffen islamistischer Extremisten wie Boko Haram und anderer Terroristen zählte die EYN nach eigenen Angaben fast eine Million Gottesdienstbesucher.

Entführungen von Christen und anderen Personen sind in Nigeria alltäglich geworden, darunter die Entführung von mindestens fünf Christen im Bundesstaat Nasarawa im Dezember.

Viele Entführungen ereignen sich bei Angriffen muslimischer Fulani. Die Fulani-Bevölkerung, die in Nigeria und der Sahelzone Millionen von Menschen umfasst, ist in verschiedene Clans unterteilt. Obwohl die meisten von ihnen keine extremistischen Ansichten vertreten, folgt ein Teil radikalen islamistischen Ideologien, wie aus einem Bericht der britischen «All-Party Parliamentary Group for International Freedom of Belief» (APPG) aus dem Jahr 2020 hervorgeht.

Islamisierung von Landesteilen

«Sie verfolgen eine ähnliche Strategie wie Boko Haram und ISWAP und zeigen eine klare Absicht, Christen und christliche Symbole ins Visier zu nehmen», heisst es im APPG-Bericht.

Christliche Leiter in Nigeria glauben, dass die Angriffe der Fulani-Hirten auf christliche Gemeinschaften im mittleren Gürtel Nigerias von dem Wunsch inspiriert sind, christliches Land gewaltsam zu übernehmen und den Islam durchzusetzen. Die fortschreitende Wüstenbildung erschwert es den Hirten, ihre Herden zu versorgen.

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