Zwischen Drogen, Schmerz und Billy Graham
«Florence Siegfield nannte meine Mutter Evelyn Pierce die schönste Frau Amerikas. Sie war hinreissend», erinnert sich Ted Baehr. «Mein Vater spielte in 62 Filmen mit und gewann 1936 den Box Office Award.»
Der Beginn seiner Teenagerjahre wurde durch den frühen Tod seiner Mutter erschüttert. Im Alter von 52 Jahren starb sie an einem schweren Herzinfarkt.
«Das hat mich aus vielerlei Gründen ins Trudeln gebracht.» In einem grossherzigen Versuch, den Verlust zu kompensieren, kaufte sein Vater Robert Allen (gebürtig: Irvine E. Theodore Baehr) ihm teure Sportwagen. «Ich habe sie zu Schrott gefahren. Mit einem stürzte ich eine 35 Meter hohe Böschung hinunter.» Daneben nahm er eine Menge Drogen.
Ein besonderer Besuch
Während Teds Collegezeit rüttelte die Gegenkultur der Sechzigerjahre am bisherigen Werte-Weg der Gesellschaft. «Einige meiner Freunde haben es nicht geschafft. Nichts war illegal. In den Sechzigern war fast alles erlaubt, ich hatte eine Menge Freundinnen.»
Trotz seines Lebensstils gelang es Ted dank seiner Intelligenz, sich in der akademischen Welt hervorzutun. Er schloss sein Studium der vergleichenden Literaturwissenschaft mit summa cum laude (höchste Auszeichnungsstufe) ab. Anschliessend absolvierte er ein Jurastudium an der New York University, wo er auch als Herausgeber der Zeitung der «NYU Law School» tätig war.
Inmitten der turbulenten kulturellen Veränderungen fand eine Gegenstimme in seinem Vater Robert Allen Gehör – in der Person von Billy Graham. Eine Frau, die in Teds Vater verliebt war, lud Robert und Ted ein, eine Veranstaltung des bekannten Evangelisten zu besuchen. Ted Baehr: «Ich verfügte über einen unglaublichen Bildungsreichtum und dachte, dass diese Christen verrückt seien.»
Nur ein Mythos?
Die Frau empfahl Ted, die Bibel zu lesen – doch er dachte, sie wäre nichts als ein Mythos. Nach einiger Zeit entschied er sich dazu, das Neue Testament zu lesen. Zusehends ergriff die Kraft des Wortes und des Heiligen Geistes sein Herz und überwand seine Einwände. «Ich begann zu erkennen, dass dies eine wahre Geschichte über eine echte Person ist.»
Als Reaktion übergab Ted sein Leben Jesus Christus. «Er rettete mich, erlöste mich, erneuerte mich. Es geschah nicht aus der Not heraus. Es geschah durch seine Gnade, Liebe und Freundlichkeit.»
«Sehr gesegnet»
Ted Baehr durchlief eine theologische Ausbildung und wurde Direktor des Fernsehzentrums an der City University of New York. Während er über den Einfluss der Medien auf die Bildung forschte, gründete er das Werk «Good News Communications».
1985 begann Baehr mit der Veröffentlichung von «Movieguide», einer Online-Datenbank mit Filmkritiken aus biblischer Sicht, um Eltern bei der Auswahl von Unterhaltungsangeboten für ihre Familien zu helfen. Kurz danach gründete er die «Christian Film & Television Commission, CFTVC», die Medienunternehmen dazu ermutigt, «gesunde, familienfreundliche Unterhaltung» zu produzieren.
«Es gibt bestimmte Bereiche, in denen es wirklich gut läuft. 'Netflix' hat eine wunderbare Person eingestellt, die sich um Glaubens- und Wertefilme kümmert und sie haben einige der besten Filme gemacht. Einer der ersten Filme, der neun Wochen lang den ersten Platz belegte, wurde von jemandem produziert, der 2015 meinen Kurs besucht hat. Und wir sehen eine Menge 'Hallmark'-Filme, die von meinen Studenten produziert wurden. In dieser Hinsicht sind wir also sehr, sehr gesegnet.»
Zum Thema:
Gott persönlich kennenlernen
«So bin ich einfach…»: Candace Cameron Bure: Ohne Skandale, mit Glauben
Jon Voight: «Gott will, dass Christen Familienwerte schützen»
Filmanalyse: Top-Kinofilme vermitteln biblische Werte
Datum: 27.04.2022
Autor: Mark Ellis / Daniel Gerber
Quelle: Godreports / Übersetzung: Livenet