Seine verlorene Super-Heldin brachte ihn auf den Plan
Livenet interviewte Dylan Novak über seine Arbeit unter Prominenten.Wie
hat alles begonnen? Was ist die Geschichte dahinter, dass Sie jetzt ein
Celebrity-Evangelist sind?
Dylan Novak: Als
ich 13 Jahre alt und ein begeisterter Superhelden-Fan war, sah ich mir ein Interview
mit Margot Kidder an, in dem sie sagte, sie sei Atheistin. Als ich das hörte,
sank mir das Herz in die Hose. Ich betete an diesem Abend darum, dass Gott
jemanden schicken möge, der Margot von Jesus erzählt, bevor es ewig zu spät
ist. In dieser Nacht überzeugte mich Gott, dass ich derjenige sein sollte,
der ihr das Evangelium weitergibt. Ich erhielt evangelistische Broschüren von meiner Gemeinde
und gab sie Miss Kidder auf einem örtlichen Superhelden-Kongress. Sie war
empfänglich, und ich wusste nicht, wohin Gott mich von dort aus führen würde. In
den nächsten sieben Jahren tat ich das immer wieder, wenn ich zu einer
Autogrammstunde ging. Ich googelte die Überzeugungen aller Personen, die ich
treffen würde, um auf alle Fragen und Antworten vorbereitet zu sein, denen ich
begegnen würde.
Im Juli 2015 sah ich, dass James Taylor zu einem mehrstündigen Konzert in meiner Nähe kommen würde. Ich habe recherchiert, was er glaubte, und ich sah ein Interview im «Rolling Stone»-Magazin, in dem er sagte, er sei Agnostiker, aber er wäre bereit zuzuhören, wenn sich jemand die Zeit nehmen würde, ihm etwas mitzuteilen. Sofort gab es so viel, was ich James Taylor sagen und mit ihm teilen wollte, aber ich wusste nicht, wie viel Zeit ich mit ihm verbringen könnte, wenn ich ihn überhaupt treffen würde. Nachdem ich darüber gebetet hatte, was ich tun sollte, beschloss ich, ihm einen persönlichen Brief zu schreiben, in dem ich ihm das Evangelium erklärte, falls ich nicht viel Zeit hätte, mit ihm zu sprechen. Lange Rede, kurzer Sinn: Gott wirkte ein Wunder, als ich Taylor an diesem Tag treffen konnte. Wir hatten ein sehr nettes Gespräch, das damit endete, dass er mir sagte, er würde dieses Geschenk zu schätzen wissen und alles lesen, was ich ihm gegeben habe. An diesem Abend übergab ich mein Hobby und mein komplettes Leben ganz Gott. Ich sagte ihm, dass ich alles tun würde, was er von mir wollte. Seit Beginn dieses Dienstes hat Gott mir die Tür geöffnet, um das Evangelium mit über 700 Promis zu teilen, und es wurden mehrere lebensverändernde Entscheidungen getroffen!
Wie arbeiten Sie in der Zeit von
Corona? Sind die Berühmtheiten aufgrund dieser Situation offener?
Die letzten fünf Monate waren die
schwierigsten, sowohl für mein persönliches Leben als auch für den Dienst. Die
meisten Veranstaltungen für dieses Jahr wurden auf das nächste Jahr verschoben
oder in vielen Fällen abgesagt. Da kaum Veranstaltungen
stattfinden, konnte ich nicht viele Prominente treffen. Seit dem letzten
Juniwochenende hat es zwei kleinere Veranstaltungen gegeben, zu denen ich gehen
und mit dem Promis reden konnte. Die Prominenten, mit denen ich
gesprochen habe, waren in dieser Zeit sehr empfänglich. Sogar diejenigen, von
denen man normalerweise nicht weiss, ob sie offen für Gespräche über den
Glauben sind.
Wie sieht ein typischer Tag für Sie
aus?
Ein typischer Tag für mich ist,
meine stille Zeit mit Gott zu verbringen und dann mit dem Nachforschen beginnen.
Vor der Pandemie habe ich ständig verschiedene Daten von Veranstaltungen gesucht, über den Glauben von Prominenten recherchiert, mir Notizen gemacht, handgeschriebene
Briefe verfasst und in Geschenktüten für sie gesteckt. Zu Beginn jedes Monats schreibe ich
immer die verschiedenen Möglichkeiten auf, mit wem ich versuchen könnte, mich
zu treffen und ich finde durch Interviews und Zitate heraus, wo sie geistlich
stehen, und bete dann, dass Gott mich in die richtige Richtung führt.
Können Sie eine typische Begegnung
in Ihrer Arbeit als Celebrity-Evangelist beschreiben?
Man weiss nie, was einen erwartet.
Manchmal sind die Menschen, von denen man denkt, dass sie am wenigsten und am
meisten empfänglich sind, gerade andersherum. Manchmal bin ich in der Lage, 30
Minuten mit jemandem zu sprechen, manchmal sind es 30 Sekunden.
Sie hatten eine besondere Begegnung
mit Jerry Lee Lewis – können Sie uns diese Geschichte erzählen?
Gott öffnete mir im vergangenen
Februar die Tür, damit ich Jerry Lee Lewis von Gott erzählen konnte. Im Jahr
2015 interviewte «The Guardian» Jerry und er sagte: «Ich war immer besorgt, ob
ich in den Himmel oder in die Hölle komme. Das bin ich immer noch. Ich mache
mir Sorgen, bevor ich zu Bett gehe; es ist eine sehr ernste Situation. Ich
meine, Sie machen sich Sorgen: Wenn Sie Ihren letzten Atemzug atmen, wohin
werden Sie dann gehen?» Wir unterhielten uns eine Minute
lang im Flughafenterminal, und er sagte mir, er würde gerne länger reden, aber
er müsse seinen Flug erwischen. Ich sagte ihm, er solle sich bitte an mich
wenden, falls er Fragen oder Anmerkungen habe. Eine Woche später schrieb er mir,
dass er Jesus als seinen Herrn und Erlöser angenommen habe. Darum geht es in diesem Dienst...
Zu sehen, wie die Menschen Jesus Christus als ihren persönlichen Herrn und
Erlöser kennenlernen und annehmen, bevor es ewig zu spät ist.
Was ist Ihr Ziel für die nächsten
Jahre?
Sobald die Pandemie vorbei ist,
plane ich, sofort wieder mit voller Kraft auf das Missionsfeld zurückzukehren.
Ich bete, dass nach diesem Jahr Berühmtheiten mehr denn je unterwegs sind, um
die verlorene Zeit aufzuholen. Da der Dienst zahlenmässig weiter
wächst, die Zahl der Buchungen in Gemeinden zunimmt und sich der vollständigen
Finanzierung nähert, möchte ich mehr Reisen durch das Land und zu verschiedenen
Veranstaltungen unternehmen können. Jedes Mal, wenn man ein Foto von
mir auf einem Kongress sieht, bedeutet das, dass ich bezahlen musste, um zu
diesem besonderen Promi zu gelangen. Jedes Mal, wenn es möglich ist,
treffe ich Leute an Backstage-Türen, Hotels und Flughäfen, aber das ist nicht
immer möglich. Auf Kongressen kann es zwischen 20
und 250 Dollar kosten, um zum Gast zu gelangen. Das schöpft einen
beträchtlichen Teil der Mittel des Dienstes aus. Wenn mehr Geld da ist, würde ich
auch gerne Namen auf die Bibeln, die ich verteile, sticken lassen, um das
Geschenk noch persönlicher zu gestalten.
Werden Sie Ihre Arbeit auch auf
andere Ländern ausdehnen?
Wenn Gott mir die Tür öffnet, würde
ich nichts lieber tun!
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Datum: 28.08.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet