ICB feiert 10-jähriges Jubiläum

David Schneider: «Idee der Bildung ist tief christlich»

Die Initiative für Christliche Bildung (ICB) feiert Mitte November an einem Bildungssymposium ihr zehnjähriges Jubiläum. Ihr gehören zehn unterschiedlich grosse Privatschulen in der Schweiz an. Was macht christliche Bildung aus?
David Schneider steht vor einer Lernwabe in Winterthur

An einem Bildungssymposium vom 15./16. November im Bibelheim Männedorf feiert die Initiative für Christliche Bildung (ICB) ihr zehnjähriges Jubiläum. Insgesamt zehn christliche Privatschulen in der Deutschschweiz gehören ihr bereits an.

Die Bibel, ein gutes «Lehrmittel» fürs Leben

Präsident dieser Initiative ist der 63-jährige Winterthurer David Schneider. Er hält die Idee der Bildung – der Förderung und Entwicklung des Kindes – für tief christlich. «Die Bibel ist voll von Geschichten, wie sich der Mensch unter Gott entwickelt», erklärte er gegenüber idea Spektrum. «Die Bibel ist darum auch ein gutes 'Lehrmittel' vom Segen, vom Dranbleiben; davon, jemandem nachzufolgen, im Leben Konsequenzen zu spüren usw.» Dazu komme, dass die Bibel den Eltern die Verantwortung für die Bildung und nicht nur für die Erziehung ihrer Kinder übertrage.

Drei Fragen an David Schneider:

Privatschulen sind oft Anlaufstelle für Eltern, wenn ein Kind in der öffentlichen Schule Probleme hat. Was bedeutet es für die christlichen Schulen, als eine Art «schulische Reha-Klink» zu dienen?
David Schneider: Ein Überblick über unsere Schüler zeigt, dass ICB-Schulen keinen überdurchschnittlichen Anteil an «schwierigen Kindern» haben. Es kommt auch immer darauf an, von welcher Art die Schwierigkeiten sind und welchen Ursprung sie haben. Aber wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Kinder mit schmerzhaften Vorerfahrungen in der Volksschule sich bei uns sehr erfreulich entwickeln.

Wenden sich die Schulen der ICB bewusst an diese Familien?
Wir unterscheiden Hauptzielgruppen. Einerseits sind da Eltern, denen christliche Bildung grundsätzlich wichtig ist. Sie investieren dafür bewusst Geld. Diese Zielgruppe trägt den christlichen Ansatz der Schule mit und stützt so die Schule in ihrer Ausrichtung. Dann gibt es die Familien mit den verschiedensten unerfüllten Erwartungen an die Volksschule; sie suchen eine Alternative. Eine weitere Gruppe sind Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Toll sind auch Familien, die das Schulmodell spannend finden und die unterrichtenden Lehrpersonen schätzen.

Verschiedene Kantone beklagen einen Lehrermangel. Was unternehmen christliche Schulen, um geeignete Lehrpersonen zu rekrutieren?
Das ist auch für uns eine grosse Herausforderung! Die Lehrerlöhne in den öffentlichen Schulen sind hoch, sodass ein Wechsel in eine Privatschule eine besondere Motivation erfordert. Ausserdem haben Lehrer in den öffentlichen Schulen einen der sichersten Jobs. Ein wichtiges Ziel der ICB ist die Lehrerfortbildung. Aktuell planen wir einen Weiterbildungskurs in christlicher Pädagogik. Lehrpersonen für unser Anliegen begeistern und für eine Mitarbeit gewinnen zu können, ist für die nachhaltige Entwicklung christlicher Schulen entscheidend.

Über David Schneider:

David Schneider war bis 2018 Geschäftsleiter der von ihm 2002 mitgegründeten Schulalternative Zürich (SalZH) in Winterthur. Heute ist David Schneider Präsident der Stiftung SalZH und Inhaber und Geschäftsleiter der Frei Multimedia GmbH, die auf die Entwicklung von digitalen Lehrmitteln spezialisiert ist.

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Datum: 13.11.2019
Autor: David Gysel
Quelle: idea Schweiz

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