Cevi Schweiz

Tragischer Unfall in einem Pfingstlager

Bei einem Unfall in einem Cevi-Lager ist am Pfingstsonntag (12. Juni 2011) in Oetwil an der Limmat ein Mädchen tödlich verunfallt. Wie es genau zu dem tragischen Unfall kam, klärt die Polizei zur Zeit ab.
Hier passierte das tragische Seilbahnunglück.

Bei einer Fahrt mit einer Seilbahnkonstruktion erlitt das 8-jährige Mädchen kurz vor 11.30 Uhr schwere Verletzungen, als es mit einem Baum zusammenprallte. Gruppenleiter hatten in einer Distanz von rund 100 Metern und einer Höhendifferenz von rund 30-40 Metern zwischen zwei Bäumen ein Seil befestigt. Mit einem zweiten Seil und der entsprechenden Sicherungsausrüstung glitten die Kinder und Jugendlichen kontrolliert dem befestigten Seil entlang hinunter.

Nachdem einige Fahrten problemlos verliefen, wurde aus bisher unbekannten Gründen die Fahrt beim 8-jährigen Mädchen nicht gebremst. Der Versuch, die Fahrt zu stoppen misslang. Einer der beiden Postenleiter, der sich am Ende der Seilbahnkonstruktion befand, versuchte den Aufprall zu dämpfen. Die Schülerin erlitt beim Zusammenstoss mit dem Baum dennoch schwere Verletzungen; der Leiter blieb unverletzt.

Die Postenverantwortlichen leisteten umgehend erste Hilfe und alarmierten die Ambulanz. Nach der Erstbetreuung durch die ausgerückten Rettungssanitäter überführte ein Rettungshelikopter der REGA das schwerverletzte Kind ins Spital. Dort erlag es seinen Verletzungen.

«Wir sind zutiefst erschüttert und tief betroffen. Wir können nicht glauben, dass wir in unserem Pfingstlager jemanden verloren haben», erklärte der Cevi-Pressesprecher Jürg Schelldorfer gegenüber der Aargauer Zeitung. Care-Teams leisteten vor Ort Notfallseelsorge. Das Lager wurde nach dem Unfall nach Rücksprache mit Polizei und Care Team in angepasster Form weitergeführt, um die Betreuung von Kindern und Leitern zu gewährleisten.

Auch über nach dem Pfingstlager werde der Cevi den betroffenen Eltern und Leitern beistehen, um sie in dieser schwierigen Situation nicht alleine zu lassen. Die genauen Umstände, die zum Unfall führten, werden durch die Kantonspolizei Zürich abgeklärt.

Der Dachverband Cevi Schweiz sei «vom Unglück zutiefst erschüttert und sehr betroffen» und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Zudem hat der Verband ein Moratorium für Seilbahnkonstruktionen angeordnet, solange der  Unfallhergang nicht geklärt ist.

Die Lageraktivitäten des Cevi finden gemäss den Vorgaben und Richtlinien von Jugend und Sport (J+S) statt. J+S-Lagerleitende hätten eine anerkannte Ausbildung und besuchten regelmässig Weiterbildungen.

Der Cevi ist eine christliche, internationale Kinder- und Jugendorganisation. In der Schweiz hat die Organisation rund 14‘000 Mitglieder und über 25‘000 Teilnehmende. Nach eigenen Angaben will der Cevi mit seinen Freizeitangeboten christliche Werte erlebbar machen und Kindern und Jugendlichen helfen, sich als ganze Menschen zu entfalten.

Webseiten:
Medienmitteilung der Polizei vom 12.06.2011
Medienmitteilung der Polizei vom 13.06.2011

Internetseite Cevi Schweiz

Datum: 14.06.2011
Quelle: Kantonspolizei Zürich / Cevi Schweiz

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