Die «Zehn Gebote» vor Gericht
Drei Jahre nachdem ein Monument aufgestellt worden war, das die «Zehn Gebote» beinhaltet, soll es bereits wieder verschwinden. Vor zwei Jahren wurde es von der «American Civil Liberties Union of Oklahoma» auf juristischem Weg in Frage gestellt. Die Organisation, deren landesweiter Mutterverband sich für die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare stark macht und «zum Schutz der Abtreibung» aufruft, klagte, dass ein Verstoss gegen Artikel 2, Sektion 5 der Verfassung Oklahomas vorliege. Dieser besagt, dass keine öffentlichen Gelder benutzt werden dürfen, um eine Sekte, Kirche, Denomination oder ein religiöses System zu unterstützen. Der oberste Gerichtshof gab der Organisation nun recht.
Justizminister will Entscheid anfechten
Allerdings wurde das Denkmal von privater Seite finanziert und auf öffentlichem Land platziert. Oklahomas Justizminister Scott Pruitt sagte, dass die Justiz dies falsch beurteilt habe. Das Monument sei nahezu identisch mit einem in Texas, das vom obersten Gerichtshof der USA als verfassungsmässig eingestuft wurde. Deshalb beantrage er eine erneute Anhörung.
2012 war das Monument platziert worden, seither ersuchten andere religiöse Gruppen, ebenfalls ein Denkmal auf dem Boden des Kapitols platzieren zu dürfen.
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Datum: 07.07.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Religion News Service