Wenn Gottes Liebe abstrakt ist

Der kleine Sonnenschein

Warme Sonnenstrahlen auf dem Rücken oder das Lachen eines kleinen Kindes sind buchstäblich herzerwärmend und können den ganzen Tag retten. Die Liebe Gottes rettet das Leben für die Ewigkeit.
Grossmutter und Enkel

Ende Oktober ist meine Sekretärin zum ersten Mal Grossmutter geworden. Sie freut sich riesig. Wenn sie von ihrem Grosskind schwärmt, wird ihr sonst schmerzgeplagtes, finsteres Gesicht hell und strahlend. Heute hat sie mir wieder etwas ausführlicher von der kleinen «Dänele» erzählt. Es geht ihr rundum gut. Sie ist für die ganze Familie ein herzerwärmender Sonnenschein geworden und lacht viel lieber, als dass sie weint. Und es kann sie auf die Arme nehmen, wer will, der oder die Betreffende wird immer mit einem hellen Lächeln beglückt.

Eine andere Szene: Stell dir vor, du arbeitest den ganzen Vormittag im kühlen Keller. Dann, eine Viertelstunde vor dem Mittagessen, kommst du heraus, setzt dich einen Moment auf den Gartenstuhl an die Sonne und lässt dir von der Sonne den Buckel erwärmen. Dann kehrst du dich um und geniesst die warmen Strahlen auf dem Gesicht und deiner ganzen Vorderseite. Tief hinein in deinen Körper und in deine Seele vermag diese Wärme zu dringen, weil sie so unendlich wohltuend ist und gut tut.

«Gottes Liebi isch wi d Sunne...»

So heisst der Refrain eines Liedes! Das ist wirklich ein schönes Bild: Liebe, die Leib und Seele wärmt. Ein Abbild davon mögen kleine Kinder sein, sei es, weil sie uns so anstrahlen wie die kleine «Dänele»; sei es, weil sie sich inmitten von vielen Leuten vertrauensvoll von einem Hosenbein zum nächsten vorarbeiten, um standfest den Überblick zu gewinnen.

Aber wie ist das mit der Liebe Gottes? Ist die für dich etwas zu abstrakt? Oder geht es dir wie vielen, die gar nicht wissen, dass Gott sie liebt? Oder kannst du dir Gott – wenn überhaupt – nur als einen strengen, zornigen Gott vorstellen? In der Bibel gibt es viele Stellen, wo bezeugen, dass Gott die Menschen liebt. Die Bekannteste ist wohl die aus dem dritten Kapitel des Johannesevangeliums (Vers 16). «Gott liebte die Menschen so sehr, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun wird jeder, der sein Vertrauen auf den Sohn Gottes setzt, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben. Gott sandte ihn nicht in die Welt, um die Menschen zu verurteilen, sondern um sie zu retten.» Liebe, die den einzigen Sohn opfert, muss unendlich gross sein.

Ich wünsche dir immer wieder das Lächeln eines kleinen Kindes, viele Sonnenstrahlen auf dem Buckel und die Erfahrung, dass Gottes Liebe mindestens so herzerwärmend ist.

Datum: 06.02.2013
Autor: Gertrud Trittibach
Quelle: wort+wärch

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