Balsam für die Seele
In der Bibel lesen wir von der positiven Auswirkung der Dankbarkeit: «Dank ist die Opfergabe, an der ich Freude habe; und wer auf meinen Wegen geht, erfährt meine Hilfe.» (Die Bibel, Psalm 50, Vers 23.)
Im Leben vieler Menschen hat sich die Lebenshaltung der Undankbarkeit über Jahre tief eingeschliffen - mit vielen negativen Folgen. Das heisst nicht, dass sie die positiven Dinge nicht sehen würden; aber sobald sie etwas Positives registriert haben, folgt sofort ein Aber. Ein Engländer sagte einst, das seien die ersten Worte, die er in deutsch gelernt habe. «Ja aber» ist unser Problem. Ein Ehemann sagt: Ich habe eigentlich eine ganz gute Ehefrau, aber...
Diese eingeschliffene Lebenshaltung der Undankbarkeit ist wie eine eingefahrene Spur, aus der wir fast nicht mehr herauskommen. Nun sollte daneben eine neue Spur in unserem Leben eingedrückt werden - eine Spur der Dankbarkeit. Doch das ist nicht so leicht und sehr schnell kann man wieder abrutschen in die alte Lebenshaltung. Die neue Spur muss öfter gefahren und eingeübt werden. Und bei jedem Mal, wo wir der neuen Spur bewusst folgen, wird es besser gehen. Bis man die alte Spur einmal nicht mehr findet...
Was verdunkelt und was aufhellt
Nicht wenige Menschen kennen Situationen, in denen sie andere beneiden und Undankbarkeit in ihnen aufsteigt. Wenn sie dabei in die Spirale von Selbstmitleid, Verzweiflung und Auflehnung gegen Gott geraten, zieht diese Spirale sie immer weiter hinein in ein tiefes Loch. Zwei Frauen machten im Frühjahr einen Waldspaziergang. Als sie zurückkamen, fragte jemand. «Wie war es denn?» Die eine sagte: «Es war wunderbar. Auf der Lichtung spielten die Hasen, die Sonne schien leuchtend durch die Bäume und wir haben das frische Grün bewundert, das überall aus den Knospen hervorspringt.» Doch die andere meinte: «Aber diese glitschigen Wege! Schauen Sie mal meine Schuhe an!» Sie hatte dasselbe erlebt, aber von ihr kamen nur mürrische Worte. Merken wir, worum es eigentlich geht? Eine tief eingeschliffene Haltung der Undankbarkeit wird unser Leben trübsinnig machen und unsere Seele verdunkeln. Aber wenn wir ein Leben der Dankbarkeit einüben, wird etwas in unserem Leben anfangen zu leuchten.
Die heilsame Dankbarkeit einüben
Lasst uns lernen unsere Undankbarkeit bei Gott abzugeben. Der König David sagt: «Schüttet euer Herz vor ihm aus.» (Die Bibel, Psalm 62, Vers 9.) Erst wenn wir unsere Undankbarkeit als Schuld erkennen und vor Gott aussprechen, kann er die Undankbarkeit wie Schutt aus unserem Leben wegräumen und Neues aufblühen lassen.
Nun kommt der zweite Schritt: Dankbarkeit üben. Dankbarkeit ist verbunden mit einem Umdenken. Und dieses Umdenken führt zu einem neuen Verhalten. Auch in einer schwierigen Situation kann ich fragen: Wofür kann ich jetzt danken? Und wer dann anfängt aufzuzählen, der staunt über die Fülle von Gründen zur Dankbarkeit. Jemand sagte einst: Dankbarkeit ist wie ein Wächter am Tor der Seele gegen die Kräfte der Zerstörung. Lasst uns heute mit danken beginnen und wir werden gesunden.
Buch zum Thema:
99 gute Gründe, dankbar zu sein
Datum: 01.07.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel