König Salomo und die Lilienblüte
Der Glanz Salomos und die Pracht seines königlichen Hofes war in Israel geradezu sprichwörtlich geworden. Man konnte sich kaum etwas Schöneres und Eindrucksvolleres vorstellen. Zum Beispiel bestand der Thron des Königs aus echtem Elfenbein, doch das reichte noch nicht: Er war ausserdem noch mit Gold überzogen. Ebenfalls aus Gold waren alle Trinkgefässe im Palast Salomos. Israel war weit und breit die grösste politische und wirtschaftliche Macht. Und nie wieder hat die Ausdehnung des Reiches auch nur annähernd die Grösse von damals erreicht, sodass der Ausspruch Salomos im Tagesvers durchaus seine Berechtigung hat. Schon immer hat solche Pracht Menschen beeindruckt und sie in ihrem Wunsch nach Sicherheit durch Reichtum bestärkt.
Doch Salomo selbst bezeichnet das als Nichtigkeit und als ein Haschen nach Wind, d. h. was man sich davon verspricht, erreicht man dadurch eben nicht. Und offenbar wusste er, wovon er redete.
Jesus bestätigte seinen Zeitgenossen diese Sicht. In seiner Warnung vor übertriebener Sorge verglich er die Schönheit einer Lilienblüte auf dem Feld mit dem Glanz Salomos, des reichsten Königs Israels: »Betrachtet die Lilien des Feldes … Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen« (Matthäus 6,28-29).
Es ist besser, auf Gott zu vertrauen, als auf Reichtum und Ansehen. Danach sollte man streben, denn damit schafft man Werte für die Ewigkeit. All unsere selbstentfaltete Pracht und unser mühsam erarbeiteter Besitz können Gott nicht beeindrucken, doch wenn wir ihm unser Vertrauen schenken für alles im Leben und darüber hinaus, das gefällt ihm (vgl. Hebräer 11,6). Auf ein solches Vertrauen reagiert er und schenkt uns alles Nötige für unseren wirklichen Bedarf. sg
Frage:
Worüber sorgen Sie sich am meisten?
Tipp:
Vertrauen Sie auf Gott – und er wird sich für Sie sorgen! (1. Petrus 5,7)
Bibel:
Hebräer 11,1-6
Datum: 20.06.2015
Quelle: Leben ist mehr