Menschen vor Gott (1) – eine spannende Begegnung
Ein Journalist berichtete einmal von einer Begegnung mit Nelson Mandela. Lange hatte er sich um ein Interview bemüht und sich Fragen überlegt. Er hatte sie alle auswendig gelernt und immer und immer wieder an der Formulierung geschliffen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit konnte er sie aufsagen. Als es dann endlich losging, war er von der Erscheinung und Ausstrahlung dieses Mannes derart beeindruckt, dass er keine einzige Frage herausbrachte und alles vergass, was er sich zurechtgelegt hatte.
Vielleicht
haben Sie das auch schon mal gehört: »Wenn ich einmal vor Gott stehe, werde ich
ihn fragen …« Häufig verbinden Menschen dies mit Anklagen und glauben, dass sie
Gott zur Rechenschaft ziehen könnten. Im Psalm 2 wird eine Situation
geschildert, die noch darüber hinausgeht. Dort ist es so, dass sich Könige
zusammenschliessen und Gott bekämpfen wollen. Ich hätte vermutet, dass Gott
zumindest ein wenig davon beeindruckt sein müsste, wenn Menschen ihn zur
Rechenschaft ziehen oder bekämpfen wollen. Wie ist die Reaktion Gottes auf diese
vereinigten menschlichen Mächte gegen ihn? Er lacht und spottet über sie.
Der
Unterschied zwischen Gott und Mensch ist einfach zu gross. Für diesen geballten
Aufmarsch seiner Gegner hat der grosse Gott nur ein »müdes Lächeln« oder,
genauer gesagt, nur ein Lachen übrig. Aus Spöttern werden plötzlich
Verspottete. Was ist nun mit unseren (anklagenden) Fragen, die wir Gott stellen
wollten, wenn wir vor ihm stehen? Darauf wird bereits im wohl ältesten Buch der
Bibel, dem Buch Hiob, eine Antwort gegeben. Es wird umgekehrt sein. Gott wird die
Fragen stellen und der Mensch »kann ihm auf tausend nicht eins antworten «(Hiob 9,3). sro
Frage:
Was würden Sie antworten, wenn Gott Sie einmal fragt, warum Sie Ihr Leben ohne
ihn gelebt haben?
Tipp:
Bitte bedenken Sie: Gott lässt sich von uns nicht erniedrigen. Das hat er in
Jesus Christus bereits getan.
Bibel:
Psalm 2
Datum: 04.11.2016
Quelle: Leben ist mehr