Sisyphus-Arbeit
An einem Sonntagnachmittag war die ganze Familie (Vater, Mutter und der kleine Karl) zu Hause. Alle warteten auf die Tante, die ihren Besuch angekündigt hatte. Bald schon läutete es und sie stand tatsächlich vor der Tür. Für den kleinen Karl hatte die Tante ein Auto für seine Sammlung mitgebracht. Bald darauf verschwand Karl, um den ganzen Fuhrpark in das Wohnzimmer zu bringen und der Tante zu zeigen. Nach einer Weile erschallte lautes Weinen aus dem Kinderzimmer. Die Mutter sprang auf, um nach der Ursache zu sehen. Als sie im Kinderzimmer ankam, musste sie krampfhaft ein Lachen unterdrücken.
Da stand der kleine Karl, völlig in Tränen aufgelöst, weil er versucht hatte, sich seine vielen Autos auf einmal aufzuladen. Die ersten hatte er sich überall in die Taschen gestopft. Eins schaute noch aus den Hosentaschen heraus, und oben beim Pulloverkragen sah man ebenfalls einen Reifen hervorlugen. Den Rest wollte er sich auf die Arme laden. Dabei fielen sie immer wieder herunter. So hatte er schliesslich vor Verzweiflung zu weinen begonnen.Für die Erwachsenen kann das Leben genauso zu einer Sisyphus- Arbeit werden. Man quält sich und quält sich und kommt nicht von der Stelle. Im Gegenteil, man merkt, wie die Kräfte abnehmen und täglich alles schwerer fällt und nirgends Hilfe in Sicht ist. Da kann man schon weinen!
Wie gut ist es dann aber, daran erinnert zu werden, dass Gott unser Weinen hört. Er wartet nur darauf, dass wir unsere Not zu ihm bringen. Vielleicht hat er es ja so weit kommen lassen, damit wir begreifen, wo die wahre Hilfe für unsere Lebenssorgen liegt. Blicken wir auf unseren Tagesvers, so weist er uns sogar schon über unsere Not hinaus. bw
Frage:
Womit quälen Sie sich gerade herum?
Tipp:
Machen Sie es wie der Psalmbeter!
Bibel:
Psalm 54
Datum: 18.11.2016
Quelle: Leben ist mehr