Wir müssen glaubhaft sein
Hesekiel 33,11
Søren Kierkegaard, ein dänischer Christ und Philosoph, erzählte folgende Geschichte: »In einem Theater brach hinter den Kulissen Feuer aus. Der Clown sprang in die Manege, um das Publikum zu warnen. Die Leute meinten, er wolle einen Witz machen, und applaudierten. Er wiederholte seine Mitteilung, und man jubelte noch mehr. So denke ich mir, dass die Welt untergehen wird unter dem Jubel der witzigen Köpfe, die glauben, das sei ein Witz.«
Zwei
Dinge können wir aus dieser Geschichte lernen.
1.
Clowns taugen nicht als Überbringer ernster Nachrichten. Wollen wir – sowohl im
kleinsten Kreis der Familie als auch in der Öffentlichkeit – ernst genommen
werden, so müssen wir als vertrauenswürdige Menschen bekannt sein. Sonst geht
es uns so ähnlich wie dem Clown oder auch wie dem Lügner, von dem man sagt: »Wer
einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.« Über
Clowns wollen die Leute nur lachen, und vor Lügnern halten sie die Ohren zu.
Ernst nehmen will man beide nicht.
2. Kierkegaard sieht das Ende der Welt als ein feuriges Inferno über uns
hereinbrechen. Das hat er sich nicht in einer seiner häufigen depressiven Phasen
selbst ausgedacht, sondern in der Bibel gelesen. Und in diesem Buch redet Gott
selbst zu uns. Allerdings wird in der Bibel auch der rettende Ausweg
beschrieben.
Wenn wir einen Menschen also vor diesem schrecklichen Schicksal bewahren und ihn ernsthaft warnen möchten, dürfen wir nicht als Spassvögel und Clowns und auch nicht als notorische Lügner bekannt sein, weil unser Appell dann ungehört verhallt. Gott will uns zu brauchbaren Mahnern machen, indem er uns selbst rettet, damit wir dabei helfen können, andere zu retten. gr
Frage:
Als was sind Sie bei Ihren Zeitgenossen bekannt?
Tipp:
Man kann sehr wohl fröhlich und doch ernst zu nehmen sein.
Bibel:
Hesekiel 33,1-11
Datum: 10.03.2018
Quelle: Leben ist mehr