Sich darin üben, zu vertrauen
Optimisten verbinden den Jahreswechsel eher mit Hoffnungen, Pessimisten mit Sorgen und Ängsten. Es hat auch viel mit der aktuellen Gefühlslage zu tun und damit, welche Fragen und Themen uns gerade beschäftigen. Wer sich um das Weltklima Gedanken gemacht, wird eher besorgt sein. Diejenigen, die krank sind, ihren Arbeitsplatz oder enge Mitmenschen verloren haben, werden den Jahreswechsel eher ängstlich und bekümmert erleben.
Keine rosige Zukunft
Es gab auch bei den engsten Mitarbeitern von Jesus eine Situation, in der sie in eine ungewisse Zukunft schauten. Jesus erklärte ihnen, dass er sie verlassen wird. Für seine Mitarbeiter war das der «Super-Gau». Was sollten sie nur ohne ihn machen? Johannes, einer von ihnen, schrieb das später auf. Es ist im Johannes-Evangelium in den Kapiteln 13 bis 16 nachzulesen. Hier geht es im Weiteren um Aussagen von Jesus aus Kapitel 16.
Jesus prophezeite seinen Freunden keine rosige Zukunft, sondern sprach ungeschminkt von dem, was auf sie zukommen würde: Ablehnung, Ausgrenzung, Verfolgung, Schmerzen und Tod. Ihr Leben würde von Weinen und Klagen geprägt sein.
Zwei entscheidende Versprechen von Jesus
Doch er blickte dabei nicht so sehr auf die zu erwartenden Schwierigkeiten, sondern auf seinen Vater im Himmel und auf den «Helfer». Jesus sprach also von einer schwierigen Zukunft und stellte ihr zwei entscheidende geistliche Wirklichkeiten entgegen:
«Der Vater im Himmel ist immer bei euch!»
Die eine geistliche Wirklichkeit ist die, dass der Vater im Himmel für sie nicht unerreichbar, sondern immer für sie da ist. Dies versicherte Jesus seinen Freunden. Sinngemäss sagte er: «Das ist keine exklusive Beziehung, die ich zu meinem Vater habe. Das sollt und könnt Ihr auch haben!» (vgl. Johannes-Evangelium, Kapitel 16, Verse 26 und 27)
«Der Heilige Geist ist immer verfügbar!»
Und ausserdem machte er ihnen klar: «Wenn ich weg bin, wird der Geist Gottes kommen und das ist sogar besser für euch, als wenn ich bleiben würde.» (siehe Vers 7) Gottes Geist, der Helfer, wohnt in jedem, der an Jesus glaubt. Doch viele rechnen und reden nicht mit ihm. Es ist «sein Job», jedem Nachfolger Christi zu helfen, im Leben die Orientierung zu behalten und zu erkennen, auf was es ankommt. Nehmen Sie Jesus beim Wort und lassen sie sich von seinem Geist helfen! Dafür ist er da. Laden Sie ihn immer wieder neu ein, sie zu erfüllen, sie zu leiten und ihnen zu helfen.
Was bringt die Zukunft?
Es gibt viele, die sich mit der Zukunft befassen, und darüber nachdenken, was sie an Herausforderungen, Problemen und Nöten, aber auch an Lösungen und positiven Veränderungen bringen mag.
Nach meiner Erfahrung gehören Journalisten zu denen, die die Zukunft oft besonders schlecht voraussagen, weil sie bestehende Trends in der Regel einfach fortschreiben. Doch so läuft es in den seltensten Fällen: Es gibt in einer Entwicklung immer wieder auch Brüche, Veränderungen und sogar Umkehrungen und Veränderungen; das gilt für positive wie negative Einflüsse.
Was auch immer die Zukunft bringt, es kommt im Letzten darauf an, ob und wie wir dabei mit Jesus verbunden sind; ob wir ihm, seiner Liebe und seinen Zusagen vertrauen können. Darin sollten wir uns üben!
«Lasst euch nicht entmutigen»
Meist lernen wir dieses Vertrauen (die Bibel spricht auch oft von einem «festen Herzen») nicht selten durch Krisen. Fragen Sie einmal Menschen, die lange krank oder arbeitslos waren, die liebe Menschen oder ihre bisherige Sicherheit verloren haben. Da wird es mit einem Mal ganz aktuell und geradezu überlebenswichtig, an Jesus festzuhalten und auf ihn zu schauen. Menschen, die mit Jesus durch Krisen gegangen sind, sind danach meistens fester in ihrem Vertrauen.
Das 16. Kapitel im Johannes-Evangelium schliesst mit einer ganz entscheidenden Zusage von Jesus, die bis heute gilt: «Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.» (Vers 33)
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Datum: 31.12.2019
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet