Neuer Livenet-CEO: «Ich lebe in meinem Traum»
Was hat eigentlich Flo Wüthrich, welcher gerade 40 Jahre wurde und bei Livenet die Funktion des Geschäftsführers übernimmt, mit «Salz und Licht» am Hut? Schon seit einiger Zeit gibt es regelmässige Livenet-Talks zum Thema «Salz und Licht». Während normalerweise Matthias «Kuno» Kuhn die Fragen von Livenet-Chefredaktor Flo Wüthrich beantwortet, tauschen die beiden für einmal die Rollen.
Wer hat Flo geprägt?
Obwohl Flo in seinen Jugendjahren gerne Christen zu Themen wie «Sex vor der Ehe» hochgenommen hatte, war er doch immer auf der Suche. Persönliche Krisen, wie Trennung und Scheidung seiner Eltern, hatten diese verstärkt. Eine Suche, die von Menschen in die richtige Richtung gelenkt wurde. «Vor allem möchte ich zwei Personen erwähnen, obwohl da noch mehre eine Rolle spielten.» Eine dieser Personen war eine Arbeitskollegin: «Durch ihr authentisches, klares Christsein hatte sie die Temperatur im Raum verändert», beschreibt Flo bildlich den positiven Einfluss dieser Frau, welche ihn zum Nachdenken brachte.
Eine weitere Person, die Flo inspirierte, war ein Marathonläufer. «Mit neunzehn lief ich den ersten und wahrscheinlich einzigen Marathon meines Lebens», blickt er zurück. In dieser Zeit hörte er den besagten Läufer sagen, dass Jesus der beste Trainer der Welt sei. Jesus sei auf jedem Meter der 42 km an seiner Seite. Das berührte Flo und als er in der Krise steckte, bat er Jesus um Hilfe. Als er diese tatsächlich erfuhr, suchte er einen Pastor auf und entschied sich in der Folge für ein Leben mit Jesus.
Neue Rolle, gleiches Ziel
Menschen wie diejenigen, die Flo geprägt haben, werden von Livenet und Jesus.ch porträtiert. Dieses Ziel bleibt bestehen – auch mit Flo als Geschäftsführer. Am wesentlichen Ziel von Livenet ändere sich durch den Leiterwechsel nichts. Er betont, dass er auch weiterhin einfach «Flo» bleiben will.
Im Jahr 2025 wird Livenet 25 Jahre alt. Für Flo war dies Grund, mit dem Geschäftsleitungsteam zusammenzusitzen und zu überlegen, wo Livenet 2025 stehen soll. «Ich wünsche mir, dass Livenet ein Partner und eine Inspirationsquelle für viele werden kann.» Flo spricht von neuen Ideen und möglichen zukünftigen Projekten. «Wir haben auch sehr viel Gutes, das wir bewahren und weiterführen können», hält er aber fest. Wohlwollend spricht er vom Erbe, welches er vom Livenet-Gründer und langjährigen Geschäftsführer Beat Baumann übernehmen darf.
Der Glaube wird im Alltag sichtbar
Für Flo spielt sich der Glaube im alltäglichen Leben ab. Das schliesst vor allem die Familie ein, aber auch den Fussballclub, welchem er angehört. Es sei nicht so, dass er dort ständig Gespräche über Gott führen würde, er freue sich aber, wenn sein Glaube an seinem Verhalten erkannt wird oder sich gute Gespräche ergeben.
Auch im Quartier findet der Glauben Ausdruck. «Ich habe zum Beispiel einen Kompostverein gegründet.» Lachend erwähnt Flo, dass jeder Schweizer einmal einen Verein gegründet haben muss. Sich zusammenzutun, um gemeinsam Kompost umzustechen, klinge ja schon irgendwie banal. «Gleichzeitig geschieht aber genau hier Beziehung und das ist es, was ich spannend finde.» Als Familie verstecken Wüthrichs ihren Glauben nicht. Und so würden die Auswirkungen des Glaubens in ihrer Wohnumgebung stets irgendwie sichtbar.
Sich um Menschen zu kümmern, ist Flo wichtig. Egal, ob in der Lokalpolitik oder in der Nachbarschaft: Er möchte für Menschen da sein. In diesem Zusammenhang unterstreicht Kuno Flos Eigenschaft als Vernetzer, der unterschiedliche Menschen zusammenbringt.
Es geht um mehr als ein «nettes Livenet»
«Ich lebe in meinem Traum», erwidert Flo auf die Frage, welche Träume er für sein persönliches Leben noch hat. Natürlich gäbe es da noch Dinge, die er noch gerne tun oder erleben würde, doch grundsätzlich fehle ihm nichts zum Glücklichsein. Ganz besonders erwähnt er hier seine Ehe mit Ruth und das Vorrecht, seine drei Kinder aufwachsen zu sehen. «Ich habe keine hochtrabenden persönlichen Visionen», sagt er. Für Livenet habe er aber durchaus Träume. «Ich träume davon, dass die Reichweite vergrössert wird.» Bezüglich Livenet habe er durchaus ehrgeizige Ziele. Er stehe nicht für ein nettes Livenet, welches nur wenig bewegt.
Mit seiner wachsenden Verantwortung bei Livenet sei Flo klar geworden, wie wichtig es ist, seine Werte festzuhalten. Dass Macht verführerisch sein kann, ist ihm bewusst und deshalb habe er beispielsweise ein neues Coaching begonnen.
Sehen Sie sich den Livenet-Talk mit Florian Wüthrich an:
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Datum: 04.02.2023
Autor:
Markus Richner-Mai
Quelle:
Livenet