Luzerner Lichterfeier als hoffnungsvolles Zeichen für die Kirche und 2018
Ort und Rahmen für die aussergewöhnliche Feier von katholischen, reformierten und freikirchlichen Gläubigen inmitten der Leuchtenstadt Luzern waren bewusst gewählt worden und hatten Symbolkraft: Jesus Christus als Licht der Welt, der seine Nachfolger wiederum als Lichtträger der Hoffnung in die Welt sendet. Als Ausdruck des Miteinanders bewegten sich tausende Christinnen und Christen aus der ganzen Schweiz auf verschiedenen Lichterwegen zur Kapellbrücke aufeinander zu. Mit Liedern, Gebeten und kurzen Voten wurde die schlichte Lichterfeier zum Jahresschluss gleichzeitig zum hoffnungsvollen Auftakt ins neue Jahr.
«Wir glauben nicht das Gleiche, sondern an den Gleichen»
Bischof Felix Gmür, Bistum Basel, fasste seine Freude in Worte: «Die Lichterfeier ist eine Hoffnungsfeier. Die Christenheit der Zukunft geht gemeinsame Wege, betet gemeinsam, lebt zusammen den Glauben an den dreifaltigen Gott.»
Peter Schneeberger, Präsident des Verbandes der Freikirchen, betete: «Lieber Vater im Himmel, lass uns gemeinsam Boten des neuen Lebens sein: leuchtend, froh, heimatspendend, dankbar.» Andreas «Boppi» Boppart, Initiator der Konferenz Explo 17, brachte es auf den Punkt: «Wir sind nicht hier, weil wir das Gleiche glauben, sondern weil wir an den Gleichen glauben.»
Gottfried Locher, der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) segnete die Anwesenden mit der Weihnachtsbotschaft: «Fürchtet euch nicht. Geht mit Gott ohne Angst ins neue Jahr!»
Luzerner Christen organisieren Lichterfeier gemeinsam
Die Lichterfeier wurde von Kirchenvertretern aus verschiedenen Luzerner Kirchen organisiert, die sich vor zwei Jahren zu «Miteinander in Luzern» zusammengeschlossen haben, darunter Pfarrer Ruedi Beck von der Pfarrei St. Leodegar, Pfarrer Andreas Baumann, Vertreter des Luzerner Stadtkonvents der reformierten Pfarrpersonen, Markus Brunner, Offizier Heilsarmee Luzern, sowie Marek Kolman, Pastor der Markuskirche Luzern und Präsident der Evangelischen Allianz Luzern. Die Hauptverantwortung trug der Synodale Peter Jans von der Pfarrei St. Paulus. Er gab am Anlass seiner Hoffnung Ausdruck, dass «mit der heutigen Feier Brücken der Verbundenheit zwischen Christinnen und Christen unterschiedlicher Bekenntnisse weitergebaut würden.»
Die Lichterfeier war ein Höhepunkt und Teil der christlichen Konferenz Explo 17, die vom 29. Dezember 2017 bis 1. Januar 2018 unter dem Thema «Neuland» in der Messe Luzern stattfindet.
Explo 17 mit Teilnehmenden aus allen Kirchen und Generationen
Die Konferenz in der Messe Luzern ging am 1. Januar 2018 um 15.30 Uhr zu Ende. Kurt Burgherr, der Konferenzleiter von Explo 17, zieht ein Fazit: «Wir staunen darüber, wie viele Menschen durch die Konferenz angesprochen wurden und freuen uns über den reibungslosen Ablauf.»
Mehr als 6'000 Dauerteilnehmer und Tagesgäste wurden an der Grossveranstaltung gezählt. Diese setzen sich aus Christinnen und Christen aus der evangelisch-reformierten und der römisch-katholischen Landeskirchen sowie diverser Freikirchen zusammen. Vom Baby bis zur 90-jährigen Grossmutter waren alle Generationen vertreten. Junge Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahren stellten mit einem Viertel der Teilnehmer eine besonders grosse Gruppe. Für die Kinder und Teens von 7 bis 15 Jahren, sowie für Jugendliche von 14 bis 19 wurden in Sursee spezielle Camps angeboten. Die Jüngeren stellten am Neujahrsmorgen das in den vier Tagen einstudierte Musical «De Schtei isch wäg» in der Messehalle Luzern vor ihren Eltern und allen Teilnehmenden von Explo 17 vor.
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Datum: 02.01.2018
Autor: Rachel Stoessel
Quelle: Explo 17