Claudia Bandixen

Aargauer Kirchenratspräsidentin wird Direktorin von mission 21

Die Präsidentin der Reformierten Landeskirche Aargau tritt im Sommer 2012 zurück und wird Direktorin des Missionwwerks mission 21.
Die Aargauer Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen (rechts) und SEK-Präsident Gottfried Locher an der heutigen Medienkonferenz

Die Aargauer Landeskirche gab den überraschenden Wechsel heute an einer eilends einberufenen Pressekonferenz in Aarau bekannt. Claudia Bandixen wurde im Juni 2002 zur Päsidentin der Aargauer Kirche gewählt. Zuvor leitete sie die Erneuerungsbewegung Kirche 2002.

In den 90er Jahren arbeitete sie im Auftrag der Basler Mission in Chile. 1996 – 2000 wirkte sie in deren Vorstand mit und nach dem Rücktritt von mission 21-Direktor Martin Breitenfeldt im April 2011 im damals gebildeten Interimsvorstand.

Auch die Mission braucht eine profilierte Stimme

«Während fast 10 Jahren stand eine profilierte Frau an der Spitze der Aargauer Kirche», sagte Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, für den der Wechsel überraschend kam.

Der Schweizer Protestantismus verliere zwar eine profilierte Stimme als Kirchenpräsidentin, er gewinne sie aber als Stimme einer Missionsdirektorin zurück. Ihr Ruf an die Spitze einer Missionsgesellschaft erfolge zu Recht.

Denn: «Mission war schon immer besser als ihr Ruf», und für mission 21 stimme dies erst recht. Ihre gute Vernetzung mit kirchlichen wie politischen Gremien sei dabei ein Vorteil von Claudia Bandixen. Kennzeichen ihrer Tätigkeit sei eine klare, profilierte und inspirierte Führung. Gottfried Locher wünschte ihr eine glückliche Hand und Gottes Segen. «Miteinander haben wir ein Evangelium zu verkündigen, tun wir das engagiert und gemeinsam!», betonte der SEK-Präsident.

Auch für Synodepräsidentin Silvia Kistler kam der Rücktritt von Claudia Bandixen «überraschend und ungelegen», wie sie in Aarau betonte. Bandixen habe in den vergangenen neun Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt.

Ein «emotionaler Schritt»

Claudia Bandixen betonte, dass der Wechsel nach Basel für sie ein emotionaler Schritt sei. «Der Virus der weltweiten Kirche und die Freude am Brückenbau sei aber auch Kennzeichen ihrer eigenen Familie. »

Ihr eigener Sohn sei vor einigen Tagen von einem Einsatz in einem Slum in Südamerika zurückgekehrt.  «Menschen ermutigen, christliche Werte leben und christlich Handeln» bleibe ihr Auftrag in der Mission. Ausserdem wolle sie auch die Friedensarbeit von mission 21 engagiert weiterführen.

Sie wird die Direktionsaufgabe in Basel voraussichtlich im August übernehmen. Die nächste Präsidentin oder der nächste Präsident der Reformierten Landeskirche Aargau wird an der Synode am 6. Juni in Suhr gewählt.

Datum: 22.02.2012
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet.ch

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