Mehr als Drogen und Gewalt

Was 8'000 Dollar bewirken können

Mexiko kommt immer wieder in die Schlagzeilen – meistens im Zusammenhang mit Drogen und Gewalt. Was viele nicht wissen: Mexiko ist geistlich sehr offen und evangelische Christen arbeiten ausgezeichnet zusammen, ihrem Land das Evangelium zu bringen.
Mexiko
Gilberto war zu Hause angekettet.
Gilberto ist frei mit seiner Mutter.

Darum hatte «Every Home for Christ / Christus für alle Schweiz» beschlossen, in dieses Land zu investieren und die Christen dort zum systematischen Einsatz zu ermutigen. Im Frühjahr 2014 konnten von der Schweiz aus dank verschiedenen Unterstützern 8'000 Dollar nach Mexiko überwiesen werden. Mit diesem Betrag konnten rund eine Million Traktate (!) gedruckt werden. Every Home for Christ Mexiko hat diese Traktate dann in einer grossen Aktion rund um den Global Outreach Day (G.O.D.), der dieses Jahr am 14. Juni stattfand, unter die Menschen gebracht. Der Tag war mit mehreren anderen Missionen und vielen Denominationen gemeinsam organisiert worden. Die Zahlen sind beeindruckend:

  • 4'000-5'000 Gemeinden nahmen landesweit teil.
  • Über 13'000 Christen wurden vorgängig geschult. Sie benutzten dafür den G.O.D.-Kurs «3Schritte» für praktische Evangelisation.

Der Fantasie, wo man das Evangelium überall weitergeben kann, waren keine Grenzen gesetzt. Die Christen gingen von Haus zu Haus, sie besuchten Parks, Spitäler oder Gefängnisse und standen an Verkehrsampeln und U-Bahn-Stationen. Einige Gemeinden gaben im Gottesdienst am 15. Juni 2014 jedem Gemeindeglied sieben Traktate zum Verteilen an Freunde, Verwandte und Nachbarn in der kommenden Woche. Als Folge davon kamen in diesen Gemeinden am folgenden Sonntag, dem 22. Juni, deutlich mehr Menschen zum Glauben. Die Traktate, die noch übrig waren, wurden am 12. Juli am «Tag der Ampeln» und am 16. August am «Tag der U-Bahn-Stationen» verteilt. Viele Christen bezeugten: «Die persönliche Evangelisation ist für mich zu einem Lebensstil geworden»

Zu Hause angekettet – jetzt frei

Wie wichtig es ist, wirklich systematisch von Haus zu Haus zu gehen, belegt eine eindrückliche Begebenheit aus diesem Einsatz in Mexiko. Gilberto Alfaro war über fünf Jahre lang angekettet und wurde in einem Raum eingesperrt gehalten, weil er schwer drogen- und alkoholsüchtig war – seine Eltern wussten sich nicht besser zu helfen. Gilberto lebte in Depressionen und hasste seine Eltern. Er wurde durch ein kleines Fenster gefüttert, weil er aggressiv und selbstmordgefährdet war. Am 14. Juni klopfte eine Gruppe von Christen an die Tür von Gilbertos Haus. Als seine Eltern öffneten und das evangelistische Traktat bekamen, luden sie die Gruppe ein, für ihren Sohn zu beten.

Diese willigte ein, wurden aber gewarnt, dass Gilberto sehr aggressiv sei. Sie sagten den Eltern, dass sie nicht alleine seien, sondern dass Jesus, der Herr, bei ihnen sei und die Situation unter Kontrolle hat.

Nachdem die Gruppe in den Raum eingetreten war, begannen sie, zwei mitgebrachte Traktate vorzulesen: «Der Liebesbrief des Vaters» und «Die Bedeutung der Familie». Danach erklärten sie ihm, dass Jesus lebt und dass er die Kraft hat, sein Leben wiederherzustellen. Sie sangen ein Lied über Vergebung und Versöhnung mit Gott und luden Gilberto ein, Jesus in sein Herz aufzunehmen und ihn als seinen Retter zu bekennen.

Von Gottes Wirken berührt, begann Gilberto zu weinen und nahm Christus als seinen Retter an. Dann bat er seine Eltern, in den Raum zu kommen und bat um ihre Vergebung. Das war ein sehr besonderer Augenblick für alle in diesem Raum, zu sehen, wie er sein Leben an Gott auslieferte. Als seine Eltern diese wunderbare Verwandlung sahen, nahmen auch sie Jesus als ihren Retter an.

Bevor das evangelistische Team wieder ging, baten Gilbertos Eltern, dass sie weiter für sie beten sollten, damit Gott sie brauchen könnte, die anderen Familienmitglieder zu erreichen. Auch sie sollten die grosse Kraft Gottes erfahren und ihn als ihren persönlichen Retter erkennen.

Diese Geschichte ist ein eindrückliches Beispiel für die Wichtigkeit, wirklich an jede Tür zu klopfen. Menschen können an den unmöglichsten Orten der Welt verborgen sein - Menschen, die Gott mit seiner Liebe erreichen will.

Weitere ermutigende Erlebnisberichte können Sie im Every Home Magazin lesen. Sie finden auch Informationen zu Gebetsanliegen und Möglichkeiten, die systematische Verbreitung des Evangeliums finanziell zu fördern.

Datum: 16.12.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / EHC International

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