Bin ich gut genug?

In der Bibel gibt es eine Begebenheit, die zu diesen Fragen passt. Ein junger Mann will von Jesus wissen: «Guter Meister, was muss ich tun, damit ich gut genug bin für das ewige Leben?» Und Jesus gibt eine interessante Antwort: «Warum nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott.» (Die Bibel, Markusevangelium, Kapitel 10, Verse 17-18)

Nur Gott ist gut

Die Antwort von Jesus ist auf den ersten Blick schockierend: Nicht mal er selbst bezeichnet sich als gut! Das bedeutet dann wohl auch, dass sogar die, die sich mächtig anstrengen, alles richtig zu machen, nicht gut genug sind!

Jesus sagt es deutlich: Menschen sind unzulänglich, machen Fehler, sind mangelhaft und können nie ganz gut sein.

Mit der Mangelhaftigkeit umgehen

Es ist frustrierend zu erkennen, dass wir Dinge, die uns wichtig sind, nicht komplett gut machen werden. Die perfekte Mutter gibt es nicht. Den perfekten Ehepartner ebenfalls nicht. Auch die Menschen um uns werden nicht perfekt werden. Aber zu erkennen, dass nur Gott gut ist, befreit auch von einem enormen Druck.

Was erst niederschmetternd klingt, ist eigentlich eine sehr entspannende, gute Nachricht: Es genügt, dass Gott gut ist! Wir können dem guten Gott vertrauen, dass er in unser Leben eingreift und es gut werden lässt, auch wenn wir mangelhaft bleiben.

Übrigens ist in der Bibel kein einziges Mal die Rede vom «guten Christ» oder vom «schlechten Christ». Es gibt den «guten Gott», die «gute Nachricht», die «guten Werke», zu denen wir geschaffen sind und es gibt den «guten Kampf», bei dem es darum geht, Gott und die Menschen zu lieben. Der «gute Christ» kommt gar nicht vor!

Auf Gott vertrauen

Gott ist gut, darauf dürfen wir uns auch für unser Leben verlassen. Die Bibelstelle im Philipperbrief, Kapitel 4, Vers 19 verspricht: «Aber mein Gott wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.»

Wir sind mangelhaft, aber Gott ist vollkommen gut und er kann unseren Mangel ausgleichen. Er kann unsere Unzulänglichkeiten zu etwas Gutem werden lassen. Wir müssen nicht perfekt sein.

(inspiriert durch eine Predigt von Frank Weigert)

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