Himmlische Hilfe und Hände in Athen
Auch wenn Regierungschef Giorgos Papandreou den Hut genommen und mit Lukas Papademos ein neuer Hoffnungsträger am Horizont erschienen ist – Griechenland steht wirtschaftlich und sozial vor haushohen Herausforderungen und Problemen. Das spricht auch aus den Kunstwerken der diesjährigen Biennale von Athen, die vom 23. 10 bis 11. 12.2011 stattfindet. Von der Regierung im Stich gelassen, müssen die beteiligten Kunstschaffenden den Event erstmals aus eigener Tasche berappen.
Hände stehen kopf
Eine Arbeit sticht besonders ins Auge. Zusammen mit Kollegen hat der Athener Künstler Manolis Anastasakos eine Hausfassade nahe des Omonia-Platzes bemalt. Albrecht Dürers berühmte betende Hände zieren die hohe Wand. Doch die Hände stehen kopf. Das heisst, die nur angeschnittenen dazugehörigen Arme strecken sich aus dem Himmel Richtung Erde nieder.
Anastasakos erklärt das Kunstwerk wie folgt: «Wir haben Lösungen für unsere wirtschaftlichen Probleme gesucht. Mit dieser Frage kann man sich eigentlich nur noch an Gott wenden. Und die Idee unserer Künstlerguppe mit diesem Wandbild war, zu zeigen, dass Gott jetzt für uns betet.»
Kommentar: Den Blick zum Himmel richten
Auch wenn Albrecht Dürer seine legendäre Zeichnung als betende Hände eines Menschen – eines Apostels – konzipiert und gedacht hat, ist es schön, wenn die Griechen ihren Blick zum Himmel richten und auf Gottes Hilfe hoffen.
Für sie, wie für alle Menschen gilt Gottes Zusage aus Jeremia Kapitel 29, Vers 11: «Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht Gedanken zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren.»
Webseiten (in englischer Sprache):
Manolis Anastasakos: Praying in Athens
Manolis Anastasakos "He, Is Praying For Us" New Mural In Athens, Greece
Datum: 11.11.2011
Autor: Manuela Herzog
Quelle: Livenet / ZDF / aspekte