Kino zum Lesen

Carlo Meier lanciert Mystery-Thriller-Reihe «Paradise Valley»

Eine Generation wuchs mit den «Kaminski Kids» auf. Die Jugend-Roman-Reihe, die mittlerweile 19 Bände umfasst, stammt aus der Feder des Zuger Autors Carlo Meier. Nun ist er mit der Jugend-Trilogie «Paradise Valley» am Start – gehen die «Kids» nun in (Früh-)Rente? Livenet.ch fragte beim preisgekrönten Verfasser nach.

Carlo Meier

Quelle: Pressebild

Paradise Valley

Quelle: zoomcrew.net

Livenet: Carlo Meier, «Paradise Valley» ist am Start – was muss man über diese Trilogie wissen?
Carlo Meier: Meine neue Reihe ist etwas ganz anderes als die Kaminski-Kids-Serie. «Paradise Valley» spielt in Kalifornien und ist wie ein Film zum Lesen geschrieben – ein neuartiger Stil, den ich entwickelt habe, als ich bei Jugendlichen recherchiert habe, was sie ausser WhatsApp noch lesen möchten. Der filmische Stil, der beim Leser Bilder entstehen lässt, kommt offenbar nicht nur bei Jungen gut an: Schon mehrere Ü30-Ü60-Leser haben positive Feedbacks gegeben, und das Buch wurde ausgezeichnet, bevor es überhaupt erschienen war. Die Jury meinte, es sei Kino zum Lesen. Also: Lass dich drauf ein, und du bekommst ein interaktives Erlebnis.

Was erlebt die Hauptperson Lena darin?
Sie erhält von einem Anwalt etwas ausgehändigt, das ihre verschollene Mutter für sie hinterlassen hat. Lena folgt den Spuren mithilfe ihrer Freunde von der Filmgruppe «ZoomCrew», um herauszufinden, ob ihre Mutter überhaupt noch lebt, und wenn ja, wo – und weshalb sie die Familie vor zwölf Jahren von einem auf den anderen Tag verlassen hat.

Sie sind bekannt als Autor der «Kaminski-Kids» – sind diese nun während Lenas Zeit im «Paradise Valley» in den Ferien?
Im September 2017 erscheint der nächste Band – so viel zum Thema Ferien …

Die Kaminski-Kids sind zu einer grossen Bücher-Reihe geworden. Wie reflektieren Sie diese Serie heute?
Indem ich einen Spiegel vor die Buchreihe halte :-) Oder wie meinen Sie die Frage?

Gemeint ist, was Ihnen heute durch den Kopf geht, wenn Sie auf die Kaminski-Kids-Ursprünge zurückblicken.
Immer öfter sagt mir eine Lehrerin, die mich zu einer Lesung in ihrer Klasse eingeladen hat, dass sie selbst mich als Viertklässlerin damals in einer Lesung erlebt hat... Das ist schon ein sehr schönes Gefühl, dass sich langsam der Kreis schliesst und das Werk, dem ich bisher rund 20 Jahre meines Lebens gewidmet habe, auch zum Leben vieler Menschen gehört.

Hätten Sie damals mit einem literarischen Grosserfolg, der sich auf bald 20 Bände erstreckt, gerechnet?
Nein, never. Da kann man nur von einem Geschenk sprechen.

Die Kaminski-Kids erlebten bislang 19 Abenteuer, wann folgt der Jubiläumsband Nummer 20?
Diesen Herbst – es gibt ja noch zwei Weihnachts-Fälle mit den Kaminski-Kids, also ist Band 18 bereits der 20. Fall der Kids und somit der grosse Jubiläumsband – tadaaa!

Zurück zu «Paradise Valley», da wirken mehr Leute mit als bei den Kaminski Kids, nämlich die Zoom-Crew – wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Die ZoomCrew besteht aus kreativen Jugendlichen, die mit Filmen, Schauspielern und auf der Textebene des Manuskripts super mitgeholfen haben. Eines der Resultate, auf das ich sehr stolz bin, ist der Trailer auf YouTube.

Welchen Bezug hat der christliche Glaube in ihrer Literatur und im jüngsten Werk?
Es ist mir wichtig, die christlichen Werte in den Stories drin zu haben, und zwar auf eine Weise, dass sie auch Nichtchristen begeistern können. Das ist mir wichtig und geht auch auf: Ich war mit den Kaminski-Kids bislang schon bei über 2'000 Schulklassen von Hamburg bis Gstaad zu Lesungen eingeladen, und die Bücher waren schon mehrfach in der offiziellen Schweizer Bestsellerliste.