For King & Country

«Der Applaus gilt Jesus»

«For King & Country» sind die Newcomer der christlichen Musikszene. Im Interview mit Livenet sprachen die Brüder über Rivalität, Vertrauen und Herausforderungen, die der Erfolg mit sich bringt.
For King & Country
Joel und Luke Smallbone
Joel und Luke Smallbone formen die Band «For King & Country»

Livenet: For King & Country ist ein aussergewöhnlicher Bandname. Wie kam es dazu?
For King & Country: Bis vor einigen Jahren traten wir unter dem Künstlernamen Joel & Luke auf. Aber weil ein Pseudonym, das schlicht aus unseren Vornamen besteht, nicht besonders originell ist, stand fest: Wir brauchen etwas Neues. «For King & Country» bringt zudem auf den Punkt, was wir uns auf die Fahne geschrieben haben. Denn was wir tun, tun wir zum einen für den König, für Jesus, und zum andern für das Volk, für euch. Wenn uns jemand auf der Bühne mit den Worten «Give it up for 'King and Country'» (Applaus für King & Country/König und Land) ankündigt, nehmen wir uns automatisch vom Beifall aus. Dieser gilt unseren Fans – und insbesondere Jesus.

Wie hat eure Musikkarriere begonnen?
Als Kinder waren wir Rivalen. Luke war schon immer grösser, sportlicher und meiner Meinung nach der bessere Sänger, obschon er der jüngere Bruder ist. Aber inzwischen arbeiten wir schon seit mehr als einem Jahrzehnt zusammen als Musiker. Als Backgroundsänger unserer Schwester waren wir sogar schon dreimal in der Schweiz. Lange bevor es «For King & Country» überhaupt gab, schrieben wir weit mehr als 100 Songs, nur um herauszufinden, wie wir als Duo funktionieren. Heute wird unsere Musik manchmal mit grossen Namen wie Coldplay verglichen. Das ist eine bemerkenswerte Ehre, aber dennoch sind wir der Ansicht, dass wir über all die Jahre unseren ganz eigenen Stil gefunden haben.

Seid ihr denn mit euren Werken zufrieden?
Ein Song entsteht in der Regel aus einer Geschichte. Wenn ein Song fertig ist, hast du alles getan, um diese Geschichte so gut du kannst zu erzählen. Wenn man nun zurückgehen könnte und den Song überarbeiten würde, bliebe es nicht der gleiche Song. Vielleicht würde sogar ein völlig neues Lied entstehen. Es kommt vielleicht vor, dass wir zueinander sagen, die eine oder andere Stelle hätten wir besser umsetzen können, aber im Grossen und Ganzen betrachten wir unsere Songs als vollendet.

Könnt ihr ein Beispiel nennen, wie Gott durch eure Musik wirkt?
Neulich schrieb uns eine Frau, die einen unserer Auftritte am TV verfolgte, wie unser Song «The Proof Of Your Love» ihr Leben veränderte. Sie dachte, sie hätte keinen liebenden Vater und berichtete von Suizidgedanken. Dank des Songs habe sie erkannt, dass sie sehr wohl von einem himmlischen Vater geliebt wird. Nur deshalb wäre sie jetzt noch am Leben. Solche Geschichten zeigen, dass unsere Musik für manche Menschen tatsächlich einen Unterschied machen. Sie sind der Grund, weshalb wir bereit sind, in manchen Bereichen auch Kompromisse einzugehen.

Was sind das für Kompromisse, von denen ihr sprecht?
Musik und Familie unter einen Hut zu bringen ist für uns zurzeit die grösste Herausforderung. Wir arbeiten noch an einer Lösung, damit wir gute Männer für unsere Familien abgeben, obschon wir oft unterwegs sind. Wir versuchen einfach, unser Bestes zu geben, wenn wir zu Hause sind und der Familie unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Vor kurzem war ich (Luke) mit meinem ältesten Sohn zum ersten Mal angeln. Das sind dann jeweils sehr intensive Erinnerungen.

Tatsächlich sind wir für manch eine herausfordernde Situation, die unser Leben mit sich bringt, auch dankbar. Denn diese Situationen zwingen einen, sich jemandem zuzuwenden. Dabei kann man sich entweder an die Welt wenden, um irgendwann in Schwierigkeiten zu versinken, oder man lehnt sich an Gott und lernt, ihm zu vertrauen. Wir setzen auf letzteres.

Zur Band

Die Brüder Joel und Luke Smallbone haben unter ihrem Pseudonym «For King & Country» bereits zwei Studioalben veröffentlicht. Ihre Musik ist frisch, mitreissend und harmoniert ausgesprochen gut mit dem ritterlichen Bandlogo. In ihrem neusten Projekt «Priceless – The Movie», ein Film, der zurzeit in den USA in den Kinos läuft, setzen die Brüder ein Statement im Kampf gegen den Menschenhandel. In Australien geboren, leben sie heute mit ihren Familien in den USA.

 

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Datum: 16.10.2016
Autor: Aaron Aebi
Quelle: Livenet

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