Narnia bei Worship-Event in Huttwil
Livenet: Redeemed lädt zu einem gemeinsamen Festival mit der Band Narnia, wie ist es dazu gekommen?
Matthias Wisler: Schon seit einigen Jahren begleitet uns die Vision, ein Worshipevent zu organisieren. Im Jahr 2013 konnten wir die erste Ausgabe vom «Praise Together» durchführen. Kurz darauf mussten wir auf Grund von Musikermangel und der Neuorientierung von Redeemed eine Pause einlegen und so wurde das Projekt für einige Zeit auf Eis gelegt. Nun ist die Band wieder komplett und die Story geht weiter. Schnell wurde auch das «Praise Together» wieder ein Thema und wir waren uns einig, dass nach unserer Worshipzeit noch ein Konzert folgen sollte. So machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Band. Genau zu diesem Zeitpunkt gab Narnia bekannt, dass sie ein neues Album veröffentlichen und auf Tour gehen. Wir alle lieben den Sound von Narnia und in unserer Jugend waren sie für uns grosse Idole. Der Gedanke, dass das wirklich klappen könnte, war für uns schon fast unvorstellbar und trotzdem entschieden wir uns, Narnia anzufragen. Christian Liljegren, Sänger von Narnia, war sofort begeistert von unserer Vision. Schnell stellte sich heraus, dass Narnia nicht «nur» ein Konzert geben will, sondern dass sie unsere Vision teilen. Für uns ist es eine grosse Ehre, Narnia mit dabei zu haben, und wir sind überzeugt, dass wir uns gut ergänzen und so einen einzigartigen Samstagabend erleben werden.
Stilistisch sind auch für das ungeübte Ohr gewisse Unterschiede zu hören – Worship kontra Metal – , warum der gemeinsame Auftritt?
Matthias Wisler: Narnia und Redeemed haben zwei wichtige Sachen gemeinsam. Erstens lieben es beide Bands, Musik zu machen und zweitens tun beide dies zur Ehre Gottes. Auch wenn wir das nicht ganz mit demselben Musikstil tun, ist das für uns eine grosse Gemeinsamkeit, die uns verbindet. Für mich ist Worship nicht ein definierter Musikstil, der Begriff Worship steht für Musik, die zur Ehre Gottes gespielt wird. Dass man da einige Unterschiede hören wird, ist uns klar. Aber wir sind überzeugt, dass uns dies nicht im Weg steht, einen gemeinsamen Event durchzuführen.
Ist geplant, daraus ein regelmässiges Festival zu machen?
Matthias Wisler: Auch wenn ich jetzt noch nicht zu viel versprechen will, darf ich dennoch ankündigen, dass ein regelmässiger Event geplant ist. Es ist unsere Vision, ein Worshipevent aufzubauen, bei dem Leute aus den verschiedensten Gemeinden zusammen kommen und gemeinsam Gott anbeten. Das unterstreicht auch der Name des Events: «Praise Together», also «Zusammen anbeten». Im Moment ist aber noch unklar, wie häufig der Event stattfinden wird und auch zum nächsten «Praise Together» kann ich noch keine weitere Informationen geben.
Kannst du ein, zwei Songs von Euch etwas hervorheben und näher vorstellen?
Joel Mai: Momentan spielen wir vor allem Covers, sind aber fleissig daran, eigene Songs zu schreiben. Einer der Songs, der aus unseren Federn stammt, ist «Was isch das fürne Gott». In diesem Song geht es darum, dass Gott immer für uns da ist, dass er uns versteht und dass wir bei ihm Ruhe finden dürfen. Dieser Song ist auf unserer EP und begleitet uns schon seit einigen Jahren. Daher verbinden wir damit einerseits viele schöne und starke Erinnerungen, andererseits berührt uns die Aussage und die Worte des Songs immer wieder neu und wir staunen darüber, wie unser Gott ist.
2011 habt Ihr ein EP produziert, soll ein neues Album folgen?
Joel Mai: Es wird ein Album folgen, aber wir können noch keinen Zeitpunkt nennen. Wie bereits erwähnt, haben wir eine längere Pause hinter uns und sind nun mit zwei neuen Musikern zurück. Mit der neuen Bandzusammensetzung konzentrieren wir uns als erstes auf Live-Auftritte und im Moment investieren wir unsere Kapazität ins «Praise Together».
Wann seid Ihr bei einem Auftritt von Euch besonders bewegt?
Joel Mai: Worship kann auf zwei Arten bewegen, einerseits geistlich und auch musikalisch. Es bewegt uns, wenn wir als Band mit dem Publikum eins werden und zusammen Gottes Gegenwart erleben dürfen, das ist unser Ziel. Wir spielen unsere Instrumente zur Ehren des Höchsten, sind aber auch leidenschaftliche Musiker. Somit sind wir nicht nur geistlich, sondern auch von der Musik selbst bewegt. Wir haben Freude daran, gemeinsam als Band aufzutreten und die Bühne zu rocken. Dennoch soll dies alles zur Ehre Gottes geschehen.
Was haben Menschen durch Eure Musik erlebt?
Joel Mai: Es freut uns immer zu hören, wenn Gott durch unsere Musik wirkt. Wir hörten beispielsweise von Menschen, die in schwierigen und schier aussichtslosen Situationen durch unsere Musik wieder Mut und eine Perspektive bekamen, oder auch von Menschen, die Gott durch unseren Worship tief berührte. Wir hörten auch von Menschen, die durch unsere Lieder Trost und Ruhe finden konnten. Dennoch ist dies nicht unser Verdienst, wir sind Werkzeuge Gottes, die er braucht, um in anderen Menschen zu wirken.
Wird Apostelgeschichte heute mit Musik geschrieben?
Matthias Wisler: Ich bin überzeugt, dass Gott sehr vielseitig ist. Er nutzt die verschiedensten Arten, um Apostelgeschichte zu schreiben, und ich glaube, dass Musik ein Teil davon ist. Jeder Mensch hat eine andere Berufung von Gott erhalten. Gott hat mir eine grosse Leidenschaft für die Musik ins Herz gelegt und ich glaube, dass er mich im Bereich Musik für sein Reich einsetzen will. Das ist meine Art, Apostelgeschichte zu schreiben.
Webseite Redeemed:
Redeemed
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Datum: 23.10.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet