Christliche Botschaft im Radio
Etliche Musiker sind Christen, machen aber nicht ausschliesslich «christliche Musik». So sind ihre Alben nicht nur im christlichen Buchhandel erhältlich, sondern überall. Und man hört sie regelmässig im Radio. Und auch wenn nicht jedes Lied eine Einladung zum Glauben ist, so ist doch deutlich zu hören, was die Interpreten bewegt. Fünf Beispiele sollen das verdeutlichen. Wenn sie das nächste Mal im Radio gespielt werden, dann hören Sie sie vielleicht mit anderen Ohren.
«Are You Gonna Go My Way?» von Lenny Kravitz
I was born long ago / I am the chosen, I'm the one / I have come to save the day / And I won't leave until I'm done / So that's why you've got to try / You got to breathe and have some fun / Though I'm not paid I play this game / And I won't stop until I'm done / But what I really want to know is / Are you gonna go my way?
In seinem Lied «Are You Gonna Go My Way» spricht Kravitz auf kreative Art und Weise von Jesus Christus und seinem zweiten Kommen. Jesus verspricht darin: «Ich werde nicht aufhören, bis ich am Ziel bin» und fordert die Zuhörer auf: «Aber was ich wirklich wissen muss, ist: Folgst du mir nach?» In vielen Songtexten macht Lenny Kravitz seinen Glauben und geistliche Inhalte zum Thema.
«Dare You to Move» von Switchfoot
Maybe redemption has stories to tell / Maybe forgiveness is right where you fell / Where you can run to escape from yourself? / Where you gonna go? / Where you gonna go? / Salvation is here.
Switchfoot begann vor etlichen Jahren als rein christliche Band. Inzwischen dreht sich nicht mehr jedes ihrer Lieder um Glaubensinhalte, doch die meisten sind geistlich bzw. sozial herausfordernd. In «Dare You to Move» (Herausfordern zum Bewegen) beschreiben die Alternative-Rock-Musiker die verschiedenen Stadien des Lebens und den Umgang mit Schwierigkeiten. Dabei stellen sie heraus: «Möglicherweise hat dir Erlösung etwas zu erzählen, möglicherweise ist Vergebung genau da, wo du gefallen bist. Wohin gehst du? Die Rettung ist hier!»
«You Found Me» von The Fray
Lost and insecure / You found me, you found me / Lying on the floor / Surrounded, surrounded / Why'd you have to wait? / Where were you? Where were you? / Just a little late / You found me, you found me.
Warum passieren guten Menschen eigentlich schlimme Dinge? Darüber dachte der , Isaac Slade, nach. Und kam zu dem Bekenntnis seines Liedes: «Du hast mich gefunden», das am Ende seiner Verlorenheit, seines Zusammenbruchs und seiner Fragen steht. Auf der US-Webseite beliefnet erklärt er: «Dieses Lied stammt aus einer harten Zeit – und ich stecke noch mittendrin. Es verlangt mir viel ab, weiter zu glauben, auf das Unsichtbare zu hoffen. Manchmal sehe ich Licht am Ende des Tunnels, manchmal ist alles dunkel wie die Nacht. Im Lied geht es um dieses Gefühl und die Hoffnung, die immer noch tief in meiner Brust begraben ist.»
«Until the End of the World» von U2
We ate the food, we drank the wine / Everybody having a good time / Except you / You were talking about the end of the world.
Im Lied «Until the End of the World» (Bis zum Ende der Welt) unterhält sich Judas Iskariot mit Jesus. Das fiktive Gespräch beginnt beim letzten Abendmahl, beschreibt den Verrat und endet mit Judas' Selbsttötung. Doch nicht Verzweiflung und Schuldgefühle sind das eigentliche Thema, sondern Gottes Liebe. U2 mit ihrem Frontmann Bono haben sich nie gescheut, Glaubensthemen in ihren Liedern anzusprechen. Doch auch für ihr soziales und politisches Engagement sind die irischen Musiker bekannt.
Natürlich gibt es Lieder, bei denen sich das Zuhören nicht lohnt. Wo der Text destruktiv oder einfach banal ist. Doch immer wieder gibt es Lieder wie diese fünf, wo sich das Hinhören lohnt.
Zum Thema:
Weltklasse-Drummer Zoro: «Wenn wir die Gabe für andere nutzen, ehren wir den König»
Kravitz, U2, Kings of Leon: Acht bekannte Gruppen mit christlichen Wurzeln
Interview über die Psalmen: Bono: «Gott ist an Kunst interessiert, nicht an Werbung»
Datum: 25.10.2017
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / beliefnet