Am Vorabend ihres Todes sang Whitney von Jesus
Sie war eine der erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten: Houston gewann sechs Grammys und verkaufte über 170 Millionen Alben. Nun starb sie in einem Hotelzimmer in Beverly Hills, gekommen war sie, um an der jüngsten Grammy-Verleihung teilzunehmen.
Die Souldiva wuchs in New Jersey auf, ihre Mutter, die Baptistin Cissy Houston, war Gospel-Sängerin. Whitney sang im Alter von elf Jahren in einem Gospel-Chor der «New Hope Baptist Church» in Newark. Ihre Stimme überwand mühelos drei Oktaven.
Ihr Debüt-Album «Whitney Houston» ging allein in den USA 13 Millionen Mal über den Ladentisch, ihr Olympia-Song «One Moment in Time» für Seoul 1988 hallte noch lange nach und als sie 1991 im Finale des Super Bowl die Nationalhymne sang, war sie endgültig das Golden Girl der USA, berichtet das Musikmagazin «Rolling Stone».
Ihr Soundtrack zum Film «The Preacher's Wife» wurde anno 1996 zum meistverkauften Gospel-Album in der Musikgeschichte.
«Ich brauche dich»
Von 1992 bis 2007 war Houston mit dem Sänger Bobby Brown verheiratet – die Ehe mit dem Tunichtgut wurde zum Desaster. Whitney widerfuhr häusliche Gewalt, sie geriet in Alkohol- und Drogenexzesse. Zuletzt musste sie – hoch verschuldet – persönliche Dinge verkaufen, berichtet das christliche Medienmagazin «Pro».
Nach zwei Jahren erschien ihr Comeback-Album «I look to you», in dem sie sich mit ihrem Glauben auseinandersetzte. So singt sie etwa im Titelsong: «Ich schaue auf dich. Nach allem was ich erlebt habe, frage ich, wo ich mich hinwenden kann? Ich schaue auf dich, nachdem mich all meine Kraft verlassen hat, kann ich in dir stark sein», bekennt die Sängerin. «Wenn die Melodien verklungen sind, höre ich in dir ein Lied. Ich schaue auf dich. Mein Damm ist gebrochen, die Mauern, die vor mir sind, stürzen auf mich herab. Ich brauche dich, damit du mich befreist. Ich brauche dich. Scheine auf mich herab.»
Trotz Entzugsversuchen bekam die Sängerin ihre Drogen- und Alkoholsucht nie ganz in den Griff.
Sie ging als Liebende
Sie danke Gott für seine Unterstützung in den schwierigen Zeiten, ordnete sie ihr Comeback-Album ein. «Ich danke ihm, dass er mich nie im Stich gelassen hat. Was ich manchmal getan habe... Ich bin abgehauen und habe mein Ding durchgezogen, aber er hat mich nie verlassen.»
Auch sang sie «I‘ve got nothing but love ... even for those who tried to take me down» («Ich habe nichts ausser Liebe, sogar für diejenigen, die mich herunter gerissen haben.») Auch die Beziehung zu ihrem Ex-Mann greift sie in einem Lied auf «It is time to stop this roller coaster and start moving mountains» («Es ist Zeit, die Achterbahn zu stoppen und Berge zu versetzen»). Eine Zeit der Tränen liege hinter ihr, sie habe Fehler gemacht, nun wolle sie durchstarten.
«Ich habe meinen Glauben bewahrt»
Laut dem Nachrichtenmagazin «idea» bilanzierte Houston anno 2009 im Musiksender «MTV»: «Die Veränderungen, die wir durchleben, die Verwandlungen, die wir durchleben, die Tests, die wir durchleben - eine Mutter zu sein, eine alleinerziehende Mutter zu werden - das alles hatte seine Höhen und Tiefen, aber das wichtigste war: Ich habe meinen Glauben bewahrt und ich habe meinen Kopf oben behalten und ich habe mir Zeit gelassen.»
Jetzt hat sich eine der grössten Diven des Pops für immer von den Bühnen dieser Welt verabschiedet. Video-Aufnahmen von ihrem letzten öffentlichen Auftritt zeigen Houston, wie sie auf einer Grammy-Party ein Duett mit Kelly Price singt. Der Titel des Songs lautete: «Yes, Jesus loves me» – «Ja, Jesus liebt mich».
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Youtube-Video:
In Ihrem letzten Auftritt singt Whitney Houston von Jesus
Datum: 13.02.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch